Der Andrang beim Bürgeramt der Stadt Dormagen ist weiterhin groß. Das Problem: Ein hoher Krankenstand bei den Mitarbeitenden sowie der sprunghaft gestiegene Bedarf an Ausweisdokumenten sorgte für eine ständige personelle Unterbesetzung. Auch jetzt noch müssen deutlich mehr Vorgänge bearbeitet werden als in Vorjahren. Um den Engpass zu lösen, hat die Stadt ein weiteres Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht.
„Zunächst einmal gilt mein Dank allen Kolleginnen und Kollegen, die unter nicht einfachen Umständen sehr gute Arbeit leisten. Wir haben uns wiederholt intern mit allen Beteiligten an einen Tisch gesetzt, die Probleme analysiert und verschiedene Maßnahmen beschlossen, von denen wir überzeugt sind, dass sie für die Bürgerinnen und Bürger zu signifikanten Verbesserungen führen werden und gleichzeitig einer Überlastung des Personals entgegenwirken“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.
So wurden mehrere originäre Aufgaben des Bürgeramtes ausgelagert, um die Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter im Bürgeramt zu entlasten. Für die An-, Um- und Abmeldung von Gewerbe (Raum 0.31), die Befreiung von der Gurtanlegepflicht (Raum 0.12) sowie für die Ausstellung von Bewohnerparkausweisen für Dormagen-Mitte (Raum 0.12) und Schwerbehindertenparkausweisen (Raum 0.11) ist ab sofort das Ordnungsamt im Erdgeschoss des Neuen Rathauses zuständig. Die Ausgabe der Vordrucke zur An- und Abmeldung von Hunden übernimmt das Steueramt (Raum 2.46) in der 2. Etage des Neuen Rathauses. „Durch diese Umstrukturierung verteilen wir die Arbeit auf mehr Schultern und schaffen im Bürgeramt zusätzliche freie Kapazitäten für andere Anliegen“, erklärt Lierenfeld.
Auch personell wurde das Team des Bürgeramtes verstärkt. Zum 1. Juli haben zwei neue Mitarbeitende ihren Dienst aufgenommen. Lierenfeld betont: „Es soll nicht mehr die Regel sein, dass nur zwei oder drei Schalter gleichzeitig geöffnet sind. Daher war es unabdingbar, bis auf Weiteres zusätzliches Personal einzustellen – auch um das Team zu entlasten und krankheitsbedingte Ausfälle besser auffangen zu können.“
Darüber hinaus führt die Stadt im August ein Ticketsystem ein, um lange Warteschlangen vor dem Rathaus zu vermeiden. Das Ticket kann sowohl vor Ort im Rathaus als auch online gezogen werden. Über eine Anzeigetafel im Eingangsbereich des Bürgeramtes oder nach Scannen des Tickets via Smartphone wird die voraussichtliche Wartezeit angezeigt. So müssen die Bürgerinnen und Bürger nicht dauerhaft in der Schlange stehen und können die Wartezeit beispielsweise für andere Erledigungen in der Stadt nutzen.
Geplant sind mittelfristig auch geänderte Öffnungszeiten. Zukünftig soll es auch möglich sein, nicht nur Samstagstermine zu vereinbaren, sondern auch Termine unter der Woche. Aktuell sind aufgrund einer Systemumstellung vorübergehend keine Terminbuchungen möglich. Weitere Informationen hierzu folgen. „Ich bitte um Verständnis, falls es in den nächsten Wochen punktuell noch zu längeren Wartezeiten kommen sollte. Denn nicht jede Maßnahme wirkt sich sofort bessernd auf die Situation aus“, sagt Lierenfeld abschließend.