Geothermie

Weiterhin könnte der Energiebedarf durch die Nutzung der Geothermie substituiert werden. Laut Geologischem Dienst NRW eignet sich das Stadtgebiet von Dormagen sehr gut für die Anwendung oberflächennaher Systeme. Die Tiefengeothermie hingegen würde sich durch den hohen Bauaufwand in Dormagen nicht wirtschaftlich betreiben lassen. Oberflächennahen Systeme können in Dormagen bei einer Sondentiefe von 40 Metern in Abhängigkeit vom Standort etwa 90 bis 135 kWh pro Jahr leisten. Unter der Berücksichtigung, dass ein Großteil des Stadtgebietes ein weitläufiges Wasserschutzgebiet von Stürzelberg über Nievenheim, Straberg und Gohr beinhaltet und hier im Einzelfall eine Prüfung durch die zuständige Wasserbehörde erforderlich ist, erfolgte die Abschätzung des geothermischen Potentials unter der Annahme, dass 60% der Ein- und Zweifamilienhaushalte ihre Heizenergie durch Erdwärme decken könnten. Damit läge ein Geothermiepotential von rund 148.000 MWh vor. Allerdings wäre bei vollständiger Erschließung dieses Potential durch den notwendigen Betrieb der Wärmepumpen von einer Erhöhung des Stromverbrauchs von 42.000 MWh auszugehen, wodurch sich das Geothermiepotential entsprechend reduziert.