Kabarett-Größen in der Kulturhalle: Restkarten für Berliner Distel

Die städtische Kabarett-Reihe in der Kulturhalle Dormagen ist ein Erfolgsformat in der heimischen Kulturlandschaft. Die Tickets für die Abende mit den Größen der deutschen Kabarett- und Comedy-Szene sind meist frühzeitig verkauft. Das wird voraussichtlich auch im zweiten Halbjahr nicht anders sein. „Für die Vorstellungen mit Jürgen Becker im Oktober und Wilfried Schmickler im Dezember sind schon alle Karten weg. Und mit der Berliner Distel steht bereits die nächste Veranstaltung vor dem Ausverkauf“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll.

Nur noch 40 Karten gibt es für die rasante Kabarett-Komödie „Wahres ist Rares – Gut gefühlt ist halb gewusst“ mit dem Ensemble aus der Hauptstadt am Sonntag, 12. November, um 20 Uhr in der Kulturhalle. Die zweite Halbjahressaison eröffnet Michael Hatzius mit „Echsoterik“ am Freitag, 6. Oktober, um 20 Uhr. Der auch aus den WDR-Mitternachtsspitzen bekannte kabarettistische Puppenspieler bringt neben seiner anarchischen Echse auch seine frechen Schweine Steffi und Torsten mit. Das Kabarett-Jahr 2023 beschließt Klavier-Kabarettistin Anne Folger, die früher im Duo „Queenz of Piano“ agierte, mit ihrem Programm „Fussnoten sind keine Reflexzonen“ am Samstag, 16. Dezember, um 20 Uhr.

Auch die Kartennachfrage für die Vorstellungen im ersten Halbjahr 2024 ist schon groß, vor allem für die „Schlachtplatte – die Jahresendabrechnung" am Freitag, 5. Januar 2024. Robert Griess, Kathi Wolf, Alice Köfer und Ausbilder Schmidt bilden diesmal das Ensemble, das dem Jahr 2023 kabarettistisch-brillant den gebührenden Kehraus beschert. Weiter geht es in der Kulturhalle mit Tobias Mann und seiner Erfolgsproduktion „Mann gegen Mann“ am Freitag, 2. Februar 2024, sowie mit dem Kabarett-Comedy-Duo „Weibsbilder“ am Samstag, 17. Februar. Anke Brausch und Claudia Thiel wollen ihr Single-Dasein in „Mallediven – Ausgebrannt am Sonnenstrand“ beenden. „Dirty Talk“ heißt das neue Programm von Lisa Feller. Die Comedy-Allzweckwaffe gastiert am Sonntag, 17. März 2024, erstmals in der Kulturhalle. Ihr folgt am Samstag, 20. April, Simone Solga. Die ehemalige Kanzler-Flüsterin kommt mit ihrer neuen Produktion „Ist doch wahr!“ zurück nach Dormagen.

Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr. Einzelkarten sind für jeweils 22,45 € im Internet unter dormagen.reservix.de sowie in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen, erhältlich. Zudem können die Karten auch in preisgünstigeren Abos mit drei und mehr Abenden nach Wahl erworben werden. Weitere Infos gibt es auf der Webseite www.kulturbuero-dormagen.de sowie beim Kulturbüro-Team, Telefon 02133 257 338.

Eine TORK-Show mit viel Tiefgang

Erfolgsformat TORK-Show: So schnell wie die kommende 15. Auflage am 17. November war die beliebte Talkrunde noch nie ausverkauft. Nach der jüngsten Show am vergangenen Freitag startete das städtische Kulturbüro um Mitternacht den Kartenverkauf. Knapp 15 Stunden später waren alle Tickets verkauft.

Die 14. TORK-Show am Freitag war ein Abend mit viel Tiefgang und einer Überraschung zum Auftakt. Die Zuschauenden in der seit Monaten ausverkauften Kulturhalle schauten leicht irritiert, als Detlev Zenk alleine auf die Bühne kam. Sein kongenialer Moderatoren-Partner Wolfgang Link hatte wegen einer TV-Produktion erstmals absagen müssen. Die Vertretung saß gut vorbereitet im Publikum: Birgit Wilms, erfahrene Journalistin mit Dormagen-Bezug, sprang kurzfristig in die Bresche und bildete mit Zenk ein gut harmonierendes Duo an den Mikrofonen.

Für Substanz in den Gesprächen sorgten die vier Talk-Gäste. Dr. Wolfgang Kempf war bereits auf dem Sprung in das Fecht-Nationalteam, als er 1984 nach einem Skiunfall die Diagnose Querschnittslähmung erhielt. „Ich habe das gar nicht als so schlimm empfunden. Mein erster Gedanke war, wie ich denn jetzt fechten soll“, erzählte der Straberger. Er ließ sich nicht entmutigen und sorgte als Rollstuhl-Fechter für Furore: Neun Europameistertitel, drei Weltmeistertitel, acht Paralympics-Medaillen und der Paralympics-Sieg 1992 stehen auf seinem Erfolgskonto.

„Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben“ lautet das Credo des Düsseldorfer Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland, für das sich Anja Eschweiler zunächst ehrenamtlich engagierte. Die Arbeit für die Einrichtung habe die Nievenheimerin derart motiviert, dass sie inzwischen hauptberuflich zum Regenbogenland gewechselt ist. Dort steht sie als Geschäftsleiterin des Fördervereins in der Verantwortung. „Unsere Einrichtung ist ein Ort, an dem das Leben und die Lebensfreunde im Mittelpunkt stehen“, erklärte sie.

Kinder liegen Heinz Hilgers seit jeher am Herzen. Der frühere Bürgermeister und heutige Ehrenbürger Dormagens gibt nun sein Amt als Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes nach 30 Jahren an die Pädagogik-Professorin Sabine Andresen ab. „Einer der größten Erfolge in meiner Zeit als Präsident ist, dass es gelungen ist, das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung durchzusetzen“, zog der 74-Jährige Bilanz. Das habe die Art, wie die Gesellschaft mit Kindern umgehe, nachhaltig verändert. Sein Appell an die Politik: „Wir brauchen in Deutschland eine Kindergrundsicherung, die diesen Namen wirklich verdient.“ Der Staat müsse deutlich mehr Geld in die Hand nehmen, um Kinderarmut zu bekämpfen. „Sonst laufen wir wirklich Gefahr, dass die Kindergrundsicherung zwar kommt, sich mit ihr aber nur geringfügig etwas verbessert“, warnte er.

Patrik Wenke ist der einzige Happyologe Deutschlands. Nach einem Schlaganfall 2015 war seine linke Körperhälfte gelähmt. „Schon damals habe ich mir gesagt, wenn ich wieder laufen lerne, dann richtig“, erzählt der Zonser. Wenke stand nach Monaten harter Arbeit wieder auf den Beinen, begann zu joggen und steht im Mai vor seiner größten sportlichen Herausforderung: 200 Kilometer in sechs Tagen beim „Ultra-Marathon“ in Bhutan, dem „Land des Glücks“. „Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen. Aus den Höhen nimmst Du Kraft, aus den Tiefen Erkenntnisse“, lautet einer seiner Leitsprüche.

Gäste der nächsten TORK-Show sind Mary Braun, Model und Fitness-Influencerin aus Hackenbroich, Sarah Voss, in Rheinfeld wohnende mehrfache Deutsche Meisterin im Kunstturnen und Teilnehmerin der Olympischen Spiele 2021, Berthold Mertes, in Straberg wohnender Sportjournalist und ehemaliger Sprecher der Nationalen Anti-Doping-Agentur sowie der Nievenheimer „Tausendsassa“ Marcel Heintz, der unter anderem unter anderem Feuerwehrmann, Hundezüchter, Jäger und Leichentransporteur zugleich ist.

Spaß für Kinder mit herrH und Volker Rosin

(2.5.2023)  Für die beiden Sommer-Highlights für kleine Kulturfreunde kann das städtische Kulturbüro noch Tickets anbieten: Auf der Freilichtbühne Zons gastiert Kinderliedermacher Volker Rosin am Sonntag, 2. Juli, um 11 Uhr mit seiner neuen Musik-Mitmach-Show „Das Disco Krokodil“. Im Rahmen des Theatersommers bringt das Seifenblasen-Figurentheater die turbulente Zahnfee-Geschichte „Rosis erster Wackelzahn“ am Sonntag, 30. Juli, um 15 Uhr auf die Bühne in der Theaterscheune Knechtsteden. Das Stück richtet sich an Mädchen und Jungen ab vier Jahren.

In der Kulturhalle Dormagen geht das Programm für kleine Kulturfreunde am Sonntag, 29. Oktober, um 11 Uhr weiter. Kinderstar „herrH“ meldet sich mit neuen Songs und mitreißenden Ohrwürmern zurück. Sein etwa eine Stunde dauerndes Mitmach-Konzert zieht Familien mit Kids ab vier Jahren in den Bann.

Was tun, wenn plötzlich ein Pinguin an der Tür klingelt? „Plötzlich Pinguin“ ist eine liebenswerte Geschichte über einen kleinen sympathischen Ausreißer, die am Donnerstag, 23. November, um 11 und 16 Uhr in der Kulturhalle zu sehen ist. Die abwechslungsreiche Inszenierung mit dem Figurentheater aus Ostbelgien verbindet Figurentheater, Schau- und Schattenspiel. Die Saison endet am Donnerstag, 7. Dezember, um 11 und 16 Uhr mit dem Stück „Warten auf das Christkind“. Das Kindertheater „Zauberflöckchen“ versüßt Kindern ab drei Jahren mit Engelchen Marie, Kinderliebling Ramon und Liedern zum Mitsingen die Wartezeit bis Weihnachten.

Einzelkarten ab 6 € und Wahl-Abos gibt es über den Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen. Weitere Infos gibt es im Kulturbüro unter Telefon 02133 257 338.

Elina Musa und Peter Engländer gewinnen die D´Art

Elina Musa und Peter Engländer heißen die glücklichen Gewinner der 18. D´Art. Stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Stephan-Gellrich, Schirmherr Reinhard Knauft und seine Gattin Angelika haben die erfolgreichen Kreativen zum Abschluss der größten Gemeinschaftsausstellung heimischer Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet.

Elina Musa gewann in der Altersklasse U25 mit ihrem mit Acryl auf Leinwand gefertigten Bild „Fairy Morning“. Die 17-jährige Delratherin, der eine Vorlage von Viktor Yushkevich für ihre Arbeit diente, nahm ihren Gewinn und die vielen Glückwünsche im Kulturhaus sichtlich gerührt entgegen. „Das ist eine riesige Ehre für mich“, sagte die Schülerin der Nievenheimer Gesamtschule. Zwei ihrer Mitschüler landeten auf den Plätzten zwei und drei. Der Zweitplatzierte, Niklas Odendahl, überzeugte mit seiner neunteiligen Fotoarbeit „Unsere kosmische Nachbarschaft“. Der 17-jährige Horremer hatte aus dem heimischen Garten heraus Sterne, Planeten und andere Himmelskörper mit einer atemberaubenden Detailschärfe fotografiert. Rang drei ging an Engin Islek. Der 18-Jährige aus Nievenheim glänzte mit seiner Zeichnung „Einsames Licht nach dem Krieg“.

Mit Peter Engländer siegte in der Altersklasse Ü25 ein Routinier aus den Reihen der Knechtstedener Galerie-Werkstatt. Sein eindrucksvolles Acryl-Gemälde „Knowloon geg. Hongkong“ stieß bei den Stimmberechtigten auf das größte Echo. „Einsamkeit – eine Frage des Alters?“ heißt das Foto des Zweitplatzierten, Heinz J. Zaunbrecher. Das Werk des Nievenheimers zeigt eine junge Frau alleine an der Bushaltestelle sitzend. Daneben prangt ein Werbeplakat zum Thema Einsamkeit im Alter. Platz drei ging an den Syrer Hussein Haji. Sein mit Öl auf Leinwand gefertigtes Bild trägt den Titel „Das Geheimnis des Lebens“. Für den Künstler war es die erste D´Art-Teilnahme. Ebenfalls wie Engländer gehört Haji der „Galerie-Werkstatt“ an.

Rund 40 Kunstwerke aus der zu Ende gegangenen 18. D´Art sind nun im Rahmen der Aktion „Kunst auf die Kö!“ in den Schaufenstern von zahlreichen Geschäften der Dormagener Innenstadt zu sehen.

Die nächste D´Art richtet das städtische Kulturbüro ab Herbst 2024 aus. Das Thema der 19. Ausgabe geben die Organisatoren spätestens im Sommer 2023 bekannt. Die Schirmherrschaft teilt sich Reinhard Knauft künftig mit seiner Gattin Angelika. Sie kündigten zudem an, dass sie für die nächste Auflage den Sponsoringbeitrag erhöhen werden. „Die D´Art ist ein herausragendes Projekt, das wir gerne auch künftig unterstützen. Die heimische Kunst liegt uns sehr am Herzen“, sagte das Ehepaar.

Bildunterschrift: von links Engin Islek, Hussein Haji, Elina Musa, Heinz J. Zaunbrecher, Peter Engländer, Niklas Odendahl, stellvertretende Bürgermeisterin Susanne Stephan-Gellrich, Angelika Knauft und Reinhard Knauft.

Kabarett- und Comedy-Festival Zons: Die ersten beiden Abende sind ausverkauft

(AKTUALISIERT 07.06.2023) Vier Wochen vor dem Start des 3. Kabarett- und Comedy-Festivals auf der Zonser Freilichtbühne sind bereits 75 Prozent aller Karten verkauft. Besonders groß ist das Interesse an Tickets für die Gastspiele von Herbert Knebels Affentheater am 25. Juni und Jürgen B. Hausmann am 26. Juni. Beide Vorstellungen sind ausverkauft

Karten gibt es noch für Urban Priol. Der Top-Kabarettist eröffnet das Festival am Samstag, 24. Juni, um 20 Uhr mit seinem Programm „Im Fluss. Täglich quellfrisch, immer aktuell!“. Zur herrlich verrückten, aber schon ausverkauften Höllenfahrt bittet am Sonntag, 25. Juni, 20 Uhr, Herbert Knebels Affentheater.  Besonders aufpassen muss Arnd Zeigler am Mittwoch, 28. Juni, um 20 Uhr. Denn der Fußball-Maniac „Hat schon Gelb!“. So lautet der Titel seiner Show, in der er die Kuriositäten des Fußballs gewohnt humorvoll mit Filmen und Anekdoten beleuchtet.

Fest steht nun auch das neue Programm von Christian Ehring. „Stand jetzt!“ ist hochaktuelle Satire nach der Zeitenwende, die der Moderator der ARD/NDR-Satiresendung „Extra3“ am Samstag, 1. Juli, 20 Uhr, auf der Freilichtbühne präsentiert. Das Finale bestreitet Kinder-Star Volker Rosin mit seiner Mitmach-Party „Das Disco Krokodil“ am Sonntag, 2. Juli, um 11 Uhr. Der Spaß richtet sich an Familien mit Kindern ab vier Jahren.

Karten für alle Vorstellungen sind über die Webseite dormagen.reservix.de erhältlich. Tickets gibt es zudem in allen Reservix-Vorverkaufsstellen, zu denen auch die Dormagener City-Buchhandlung zählt. Eine Karte pro Abend (Sitzplatz, freie Platzwahl) kostet 28,50 Euro inklusive Gebühren (Affentheater 32,90 Euro / Rosin 10,90 Euro). Das 3. Kabarett- und Comedy-Festival wird von der VR Bank, CURRENTA und dem Rheinischen Anzeiger unterstützt. Die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen garantiert kostenfreies Parken auf den Plätzen rund um die Freilichtbühne. Weitere Infos erteilt das Kulturbüro-Team unter Telefon 02133 257 338 und auf seiner Webseite www.kulturbuero-dormagen.de.

Ein kompaktes Theatersommer-Wochenende in Knechtsteden

Drei Theater- und Comedyabende für Erwachsene und ein Figurentheaterstück für Kinder bietet das städtische Kulturbüro im Theatersommer Knechtsteden vom 28. bis 30. Juli 2023 an. Das Programm, das sich bislang über drei Wochen erstreckte, haben die Organisatoren zu einem kompakten Wochenende gestrafft. „Diese mit dem Pächter des Kulturhofs einvernehmlich getroffene Lösung bietet ihm die Möglichkeit, dort im Sommer mehr Feiern als sonst auszurichten. Wir wiederum können die Theaterscheune als herausragenden Kultur-Standort erhalten“, erklärt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Das Theatersommer-Wochenende in der Theaterscheune eröffnet das Galerie-Theater am Freitag, 28. Juli, um 20 Uhr mit der Premiere der Kriminalkomödie „Des Wahnsinns fette Beute“. In einem Sanatorium gerät die „heile Welt der Verrückten“ durch die Schließungspläne eines Bauunternehmers in Gefahr. Nachdem der erste der daran Beteiligten unter mysteriösen Umständen aus dem Leben geschieden ist, ermittelt Kommissarin Pohl unter erschwerten Bedingungen…

Erstmals im Stadtgebiet gastiert Lucy van Kuhl. Die Liedermacherin und Kabarettistin widmet sich in ihrem Programm „Auf den zweiten Blick“ am Samstag, 29. Juli, um 20 Uhr empathisch der Liebe. Sie glossiert gekonnt Situationen, die man sich eingebrockt hat und aus denen man schlecht wieder rauskommt. Und sie stellt sich die Frage: Wann hab´ ich zum letzten Mal was zum ersten Mal gemacht?

Frank Fischer kommt mit einer runderneuerten Ausgabe seines Erfolgsprogramms „Meschugge 2.0“ am Sonntag, 30. Juli, um 20 Uhr in die Theaterscheune zurück. Fischer garantiert intelligent servierten Comedy-Spaß mit Niveau und Leichtigkeit. Er berichtet über ungewöhnliche Menschen, verrückte Situationen und gibt nebenbei wertvolle Tipps, wie man beispielsweise eine Bahnfahrt für sich und andere zu einem unvergesslichen Erlebnis werden lassen kann.

Für Familien mit Kindern ab drei Jahren ist die turbulente Geschichte „Rosis erster Wackelzahn“ am Sonntag, 30. Juli, um 15 Uhr. Die kleine Maus Rosi hat einen besonders widerspenstigen Wackelzahn. Die Zahnfee legt ihr einen goldenen Taler unters Kopfkissen. Auch Bruder Max und Freund Bertie haben eine Idee. Ob das aber wohl gut geht?

Eine Eintrittskarte pro Abendvorstellung kostet im Vorverkauf 16 Euro. Bis zum 31. Mai bietet das Kulturbüro das Frühbucher-Abo mit allen drei Abenden für 45 Euro an. An der Abendkasse kostet das Ticket 20 Euro. Kindertheater-Tickets kosten fünf Euro (Kinder) und 6,50 Euro (Erwachsene). Karten für alle Vorstellungen gibt es über den Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen. Weitere Infos im Kulturbüro, Telefon 02133 257 338.

Neue Stolpersteine-App des WDR macht Erinnerung greifbar

Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Soldaten der Roten Armee das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen sind in dem größten deutschen Konzentrationslager in den 1940er-Jahren umgekommen. Trotz der großen Aufklärungsarbeit, die im Anschluss folgte, ist Antisemitismus noch immer in der Gesellschaft verankert.

„Umso wichtiger ist es, weiter Aufklärungsarbeit zu betreiben und auch gerade junge Menschen noch mehr zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Deshalb haben wir uns auch am Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“ des Westdeutschen Rundfunks beteiligt. „Es ist ein sehr gelungenes, informatives und bewegendes Projekt, in dem 15.095 Einzelschicksale aus Nordrhein-Westfalen geschildert werden.“

Aus 257 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen sind in der neuen, kostenlosen App „Stolpersteine NRW“ die Daten zu rund 15.000 verfolgten Juden eingepflegt worden. Auch die Stadt Dormagen hat die Geschichten von 39 Menschen aufgelistet, die in den 1940er-Jahren in Dormagen Opfern des Nationalsozialismus wurden. An sie erinnern 34 Stolpersteine in der Innenstadt sowie zwei in Zons und drei in Stürzelberg.

Eine Betroffene war die Dormagenerin und Metzgerstochter Emmi Dahl. Sie wurde 1941 mit ihrer Familie und zahlreichen anderen Juden nach Riga deportiert – in ihrem Zug traf sie einen jungen Mann namens Kurt Mendel. Sie gaben sich das Versprechen zusammenzubleiben, sollten sie überleben. Sie wurden getrennt, wussten nicht, ob der andere überhaupt noch lebte. Dem Tode nahe wurde die kranke und abgemagerte Emmi Dahl 1945 befreit und begab sich auf die Suche nach Kurt Mendel. Er hatte ebenfalls überlebt. Sie trafen sich und lösten ihr Versprechen ein: Sie heirateten und gründeten eine Familie. Es ist eine der bewegendsten und außergewöhnlichsten Liebesgeschichten mit Happy End während des Nationalsozialismus. Eine Seltenheit zu diesen grausamen Zeiten. Dieses besondere Schicksal ist in der Stolpersteine-App mit eindrucksvollen Bildern sowie einer sehr bewegenden Audiodatei zu finden, die das Schicksal der jungen Frau noch besser beleuchten. Sie war zudem in Dormagen die einzige, die die Verlegung des eigenen Stolpersteins miterlebt hat. 2005 wurde dieser in der Kölner Straße eingelassen. Sie selbst legte eine Rose darauf.

„Mit der Stolpersteine-App sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden. Für sie ist das damals Erlebte nahezu unvorstellbar. Durch die detailliert geschilderten Einzelschicksale und Audiodateien sowie vielen Hintergrundinformationen können Interessierte die Geschichten der Deportierten viel besser nachempfinden. Es ist ein wertvolles Projekt, das die deutsche Historie auf eine persönliche Art sehr gut aufarbeitet“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll, der zudem Mitglied der ersten Stunde des Stolpersteine-Projekts ist und sich gemeinsam mit Vera Strobel und einigen anderen Engagierten sehr für das Thema in Dormagen einsetzt. Auch dienen die Einträge als Schulmaterial für den Unterricht. 

„Olaf Moll und Vera Strobel setzen sich seit Jahren in Dormagen intensiv für die Erinnerung und das Gedenken an verfolgte Juden ein. Sie haben die Verlegung aller Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig organisiert und gestalten die jährliche Gedenkfeier zur Reichspogromfeier. Dafür möchte ich mich erneut bei ihnen bedanken. Es ist wichtig, dass wir das Schicksal der Menschen niemals vergessen und uns immer wieder daran erinnern“, sagt Lierenfeld. 

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter https://stolpersteine.wdr.de sowie in der App „Stolpersteine NRW“. 

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