Mirja Boes und Michael Mittermeier kommen 2025 nach Zons

Mit Mirja Boes und Michael Mittermeier kündigt das städtische Kulturbüro die ersten beiden Top-Acts für das 5. Kabarett- und Comedy-Festival im Juli 2025 auf der Freilichtbühne Zons an. Mirja Boes gastiert am Samstag, 5. Juli 2025, erstmals auf der Freilichtbühne. Im Gepäck hat die Gewinnerin der jüngsten Comedy-Staffel Last One Laughing (LOL) ihr aktuelles Programm „Arschbombe olé“ und ihre Band Honkey Donkeys. „Das wird die schlimmste Tour aller Zeiten - für alle, die keinen Spaß verstehen!“, kündigt die „Queen of Quatsch“ an. Mirja Boes erzählt unter anderem vom Leben mit ihrer süßen Katze und wie sie versucht, die angeschleppten „Geschenke“ der Samtpfote vor den Kids zu verstecken. Ihre Kinder sind jetzt übrigens so groß, dass Mirja Boes auch wieder in der Pubertät angekommen ist und sie sich in die Gefühlswelt ihrer hormongeflashten Kids versetzt.

Michael Mittermeier war bereits 2022 auf der Freilichtbühne zu Gast und von der einzigartigen Atmosphäre und dem Publikum so begeistert, dass er noch am Abend versprach, erneut nach Zons zu kommen. Gesagt, getan: Am Mittwoch, 9. Juli 2025, um 20 Uhr betritt Mittermeier erneut die Open-Air-Bühne am Südrand der Zonser Altstadt. Und diesmal geht er dahin, wo er noch nie gewesen ist: In die Zukunft. „Flashback – Die Rückkehr der Zukunft“ heißt auch sein neues Programm, in dem er die Gäste mit auf eine Zeitreise nimmt. „Zusammen in die Zukunft! Natürlich mit Übergangsjacke“, heißt Mittermeiers Motto. „Und bei der Gelegenheit schauen wir am besten auch gleich in der Vergangenheit vorbei. Da soll ja auch viel los gewesen sein. Entscheidend ist aber, zusammen zu lachen. Egal in welcher Zeit.“

Das 5. Zonser Kabarett- und Comedy-Festival wird erneut von der VR Bank und erstmals von Mux + Harf Automobiltechnik GmbH, Hamburger Straße 4 in Dormagen, unterstützt. Karten für Mirja Boes und Michael Mittermeier gibt es wegen des großen Interesses schon jetzt im städtischen Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung Dormagen. Informationen im Kulturbüro, Tel. 02133/257-4110.

Kindertheater gegen Langeweile in den Ferien: Käfer Fridolin in Knechtsteden

Das städtische Kulturbüro hat etwas gegen Langeweile in den Sommerferien. Für Kinder ab drei Jahren ist die lustige Geschichte „Dicker Käfer Fridolin“ mit dem Seifenblasen-Figurentheater am Sonntag, 28. Juli, um 15 Uhr in der Theaterscheune Knechtsteden. Käfer Fridolin sucht nach der Tanzpartnerin für den Käferball auf der Himbeerwiese. Wird es Charlotte, die Motte? Oder Sabine, die Biene? Oder gar die geheimnisvolle Elvira? Die turbulente Vorstellung mit Musik dauert 45 Minuten.

Karten bietet das Kulturbüro über den Ticket-Shop dormagen.reservix.de und über die City-Buchhandlung Dormagen an. Die Tickets sind im Vorverkauf günstiger als an der Tageskasse, die es wegen des schon großen Interesses möglicherweise nicht geben wird. Informationen erteilt Vanessa Bobela im Kulturbüro, Telefon 02133 257 4112.

Farbrausch und Traumlandschaften im Kulturhaus: Neusser Künstlerin Jutta Jung stellt aus

Ob abstrakte Farbflächen, mystische Landschaften, Symbole und Zeichen aufgreifende Kompositionen, figurative Elemente oder ihre Frauenbilder – Jutta Jungs kreative Handschrift lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Davon können sich Interessierte ab jetzt in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen überzeugen. Auf zwei Etagen zeigt die Neusserin rund 50 eindrucksvolle Arbeiten mit inspirierenden Titeln wie Farbrausch, Traumlandschaft, Die drei Grazien und Reise ins Glück. In ihrer Kunst – von Malerei bis Zeichnung - verbinden sich Inspirationen, Erfahrungen, Zeitströmungen und persönliche Erkenntnisse zu einer visuellen Welt, die zum Entdecken einlädt.

Kreativität und Kunst begleiten Jutta Jung schon seit ihrer Jugend. Nach dem Studium an der Hochschule Niederrhein war sie als Diplom-Designerin in der niederrheinischen Textilindustrie tätig, danach freischaffend in der Produktgestaltung für Unternehmen in Europa und Asien. Als Künstlerin stellt sie bereits seit den 1980-er Jahren aus – zuletzt 2022 mit Einzelausstellungen im Kreismuseum Zons und in der Galerie Art-Room in Düsseldorf-Gerresheim sowie 2020 im St. Alexius Krankenhaus in Neuss.

Ihre aktuelle Ausstellung „Verbindungen“ im Kulturhaus Dormagen bewegt sich zwischen Neo-Pop-Art, Figurativem Expressionismus und Magischem Realismus. Sie zeigt unter anderem neue Gemälde mit Frauenmotiven, in denen sie textil anmutende Strukturen mit lasierenden Farbschüttungen verbindet. Die Ausstellung ist Bestandteil des städtischen Ausstellungsprogramms und bis zum 31. Oktober, montags bis freitags von 9 bis 21 Uhr, zu sehen. Während der Sommer- und Herbstferien sind die Öffnungszeiten montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr. Weitere Informationen erteilt Leopold Wolff im Kulturbüro oder telefonisch unter 02133 257 4111.

Wer im Übrigen gerne selbst malt, kann ein oder mehre Exponate für die nächste D´Art fertigen. Denn die größte Gemeinschaftsausstellung Dormagener Künstlerinnen und Künstler geht in die 19. Runde. „Auf und Ab“ lautet das Motto der D´Art, die vom 15. November 2024 bis 12. März 2025 zu sehen sein wird. Alle Teilnehmenden können vom 24. Oktober bis 5. November ihre Werke im Kulturbüro abgeben.

Kabarett in der Kulturhalle mit Florian Schroeder, Panagiota Petridou und weiteren Top-Stars der Szene

Die Kabarett-Reihe in der Kulturhalle Dormagen ist seit etlichen Jahren ein Erfolgsformat. Die Karten für die Abende mit den Top-Stars der Szene sind zumeist frühzeitig vergriffen. Nachdem nun die letzte Vorstellung der ersten Jahreshälfte gelaufen ist, hat das städtische Kulturbüro die Karten für alle Vorstellungen bis Mai 2025 in den Verkauf gegeben. „Das Interesse ist weiterhin sehr groß. Für einige Veranstaltungen gibt es schon jetzt nur noch 30 Karten“, erklärt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll.

Die Reihe in der zweiten Jahreshälfte eröffnet Ingo Nommsen. Der beliebte TV-Moderator („Leute heute“, „Volle Kanne“) garantiert am Freitag, 25. Oktober, um 20 Uhr einen kurzweiligen Comedy-Abend mit Storys und Stand-ups aus der Welt der Prominenten und Reichen. „Wer hat an der Welt gedreht?“ fragt die Berliner Distel in ihrer gleichnamigen Kabarett-Komödie am Sonntag, 17. November. Wortakrobat Jochen Malmsheimer kommt am Freitag, 13. Dezember, zurück in die Kulturhalle. Im Gepäck hat er sein aktuelles Programm „Statt wesentlich die Welt bewegt, hab´ ich wohl nur das Meer gepflügt.“ WDR-Mitternachsspitzenchef Christoph Siebers Credo heißt „Weitermachen!“. Sieber garniert am Samstag, 21. Dezember, aktuelles politisches Kabarett mit den Themen unserer Zeit.

Den Startschuss in das Kabarett-Jahr 2025 gibt traditionell das Schlachtplatten-Ensemble. Am Freitag, 10. Januar 2025, bitten diesmal Robert Griess, Alice Köfer, Sonja Kling und Aydin Isik das zur kabarettistischen Jahresendabrechnung. Ihr Dormagen-Debüt gibt Moderatorin und Auto-Jägerin Panagiota Petridou am Samstag, 8. Februar. „Wer bremst, verliert!“ heißt das Programm des deutsch-griechischen Energiebündels. Am 21. und 22. März kehrt Kabarettist Florian Schroeder mit zwei Vorpremieren zu seinem kommenden Programm "Endlich glücklich" in die Kulturhalle zurück. Musik, Anekdoten und „kölsche Krätzjer“ tischen Gerd Köster & Weggefährten wie Helmut Krumminga mit dem Programm „Stabil nervös“ am Freitag, 4. April, in der Kulturhalle Dormagen auf. „Triple-A-Kabarett. Aktuell. Aberwitzig. Abgedreht“ verspricht Robert Griess am Samstag, 10. Mai. Sein Programm „Natürliche Intelligenz – Letzter Versuch“ soll, so Griess mit einem Augenzwinkern, „das wahrscheinlich letzte Kabarett-Programm der Menschheitsgeschichte, das komplett ohne Künstliche Intelligenz entstanden ist“ sein.

Einzelkarten und preisgünstige Wunsch-Abos mit mindestens drei Abenden nach Wahl sind über den Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen, erhältlich. Weitere Informationen gibt es im Kulturbüro und telefonisch unter 02133 257 4110.

Kulturbüro startete mit Seniorenprogramm in der Kulturhalle Dormagen

Kultur fördert soziale Verbindungen, regt zur geistigen Aktivität an und vermittelt ein Gefühl von Zugehörigkeit. Das sind nur drei Gründe, warum kulturelle Aktivitäten gerade für Seniorinnen und Senioren wichtig sind. Das Kulturbüro der Stadt Dormagen startet nun mit einem eigens für Menschen im gehobenen Alter konzipierten Programm durch. „Wir bieten in diesem Jahr in der Kulturhalle Dormagen vier Nachmittage an, bei denen neben dem Geschehen auf der Bühne vor allem auch das Miteinander und Gespräche bei Kaffee und Gebäck im Vordergrund stehen“, sagt Organisatorin Vanessa Bobela vom Kulturbüro. Sowohl Eintritt als auch Getränke und Gebäck sind an allen Tagen frei. „Man muss sich einfach nur bei uns verbindlich anmelden. Eingeladen ist jeder Interessierte“, fügt Vanessa Bobela hinzu. Beginn ist immer um 15 Uhr, Einlass um 14.30 Uhr. Eine Veranstaltung endet gegen 17.30 Uhr.

Das Seniorenprogramm in der Kulturhalle ist am 3. Juni mit einem Bilder-Vortrag über Dormagen gestartet. Dr. Stephen Schröder, Leiter des Archives im Rhein Kreis Neuss, berichtete über Geschichte und Wissenswertes über die Stadt. Einen Auszug aus der neuen Komödie „Zwei ahnungslose Engel“ zeigt das heimische Galerietheater am Mittwoch, 28. August, um 15 Uhr in der Kulturhalle. In dem Stück gehen zwei lebenslustige ältere Schwestern mit einer exklusiven Kreditkarte, die sie plötzlich im Briefkasten finden, auf vergnügliche Shopping-Touren… Anmeldungen für diesen Nachmittag sind nicht mehr möglich, die Veranstaltung ist ausgebucht. In Kooperation mit dem Archiv Rhein Kreis Neuss zeigt das Kulturbüro am Dienstag, 15. Oktober, um 15 Uhr den interessanten Kurzfilm „Menschen am Niederrhein“. Zum Jahresausklang wird es voll auf der Bühne der Kulturhalle. Der Männerchor Bayer Dormagen möchte mit den Seniorinnen und Senioren am Dienstag, 10. Dezember, Advents- und Weihnachtslieder singen.

An allen Nachmittagen bleibt genügend Zeit zum Austausch und geselligen Beisammensein. Die Gäste sitzen an Tischen, in der Kulturhalle herrscht eine gemütliche Bistro-Atmosphäre. Die Teilnehmerzahl ist deshalb auf rund 100 Gäste begrenzt. Verbindliche Anmeldungen nimmt das Kulturbüro ab sofort entgegen – telefonisch unter der Nummer 02133/257-4112 oder per Mail an kulturbuero[@]stadt-dormagen.de.

17. TORK-Show: Karten nach acht Minuten verkauft

Der Kartenverkauf für die 17. TORK-Show am Freitag, 22. November, um 20 Uhr in der Kulturhalle Dormagen war am vergangenen Samstag nach nur acht Minuten beendet. Ab 0.09 Uhr gab es keine Karten mehr zu kaufen. Gäste der beiden Moderatoren Detlev Zenk und Wolfgang Link im November sind unter anderem Johanna Horn, WDR 2-Moderatorin aus Dormagen, Eric Molkenboer, Physiotherapeut und Fitnesstrainer aus Nievenheim, sowie Archie Deneke. Der Frontmann der Udo Lindenberg-Coverband "Panische Zeiten", auch Distanzreiter und Gastronom aus Zons, sorgt mit seiner Band auch für den musikalischen Part des Abends.

Pro Person konnten nur maximal sechs Tickets gekauft werden. 

Foto: Annika Fußwinkel / WDR

Theatersommer Knechtsteden mit Kathi Wolf, Galerietheater und Kindertheater

Ein ganzes Wochenende voller Comedy-Spaß garantiert das städtische Kulturbüro vom 26. bis 28. Juli im Theatersommer Knechtsteden. 

Die etablierte Reihe in der rustikalen Theaterscheune eröffnet das heimische Galerietheater am Freitag, 26. Juli, um 20 Uhr mit der Komödie „Zwei ahnungslose Engel“. In dem Stück gehen zwei reizende ältere Schwestern mit einer gefundenen Kreditkarte auf ausgiebige Shopping-Touren. Als der Schwindel aufzufliegen droht, benötigen die Seniorinnen Charme, Witz und eine Prise Glück.

Kathi Wolf ist Psychologin – und selbst ihre beste Kundin. Das zeigt sie in ihrem Programm „Klapsenbeste“ am Samstag, 27. Juli, um 20 Uhr in der Theaterscheune. Im ständigen Gedankenkarussell wird es auch der selbst ernannten Klapsenbesten schwindelig. Mal endet die Fahrt im Weltschmerz, mal im Aktivismus. Mit Wort, Witz und Musik meistert sie den Spagat zwischen Stand-up Comedy und politischem Kabarett. Kathi Wolf, die auch zum Schlachtplatten-Ensemble gehört, beweist: Humor ist eine Therapieform.

Gewohnt schnell, lustig und interaktiv agiert Sascha Korf am Sonntag, 28. Juli, um 20 Uhr. Der Spontanitätsexperte geht in seinem neuen Programm „Veni, vidi, witzig“ auf verbale Tuchfühlung mit den Gästen. Früher fuhr man zwei Stunden zum Supermarkt, heute lässt man sich drei Tomaten in zehn Minuten nach Hause liefern. Früher wurden zwölf Leute von einem Topf Chili satt. Heute kocht man für Zwölf in sieben verschiedenen Töpfen: Vegan, Regional, Paleo, Low Carb, nachhaltig und glutenfrei. Es entstehen herrliche und lustige Dialoge auf Augenhöhe.

Für Kinder ab drei Jahren ist die lustige Geschichte „Dicker Käfer Fridolin“ mit dem Seifenblasen-Figurentheater am Sonntag, 28. Juli, um 15 Uhr in der Theaterscheune. Käfer Fridolin sucht nach der Tanzpartnerin für den Käferball auf der Himbeerwiese. Wird es Charlotte, die Motte? Oder Sabine, die Biene? Oder gar die geheimnisvolle Elvira? Die turbulente Vorstellung mit Musik dauert 45 Minuten.

Eine Eintrittskarte pro Abendvorstellung kostet im Vorverkauf 16 Euro. An der Abendkasse kostet das Ticket 20 Euro. Kindertheater-Tickets kosten 6,50 Euro (Kinder) und acht Euro (Erwachsene). Einzelkarten für alle Vorstellungen sowie das Frühbucher-Abo „Drei für 45“ gibt es im Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen. Weitere Infos im Kulturbüro, Telefon 02133 257 4110.

Stolpersteine-App des WDR macht Erinnerung greifbar

Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Soldaten der Roten Armee das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen sind in dem größten deutschen Konzentrationslager in den 1940er-Jahren umgekommen. Trotz der großen Aufklärungsarbeit, die im Anschluss folgte, ist Antisemitismus noch immer in der Gesellschaft verankert.

„Umso wichtiger ist es, weiter Aufklärungsarbeit zu betreiben und auch gerade junge Menschen noch mehr zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Deshalb haben wir uns auch am Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“ des Westdeutschen Rundfunks beteiligt. „Es ist ein sehr gelungenes, informatives und bewegendes Projekt, in dem 15.095 Einzelschicksale aus Nordrhein-Westfalen geschildert werden.“

Aus 257 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen sind in der neuen, kostenlosen App „Stolpersteine NRW“ die Daten zu rund 15.000 verfolgten Juden eingepflegt worden. Auch die Stadt Dormagen hat die Geschichten von 39 Menschen aufgelistet, die in den 1940er-Jahren in Dormagen Opfern des Nationalsozialismus wurden. An sie erinnern 34 Stolpersteine in der Innenstadt sowie zwei in Zons und drei in Stürzelberg.

Eine Betroffene war die Dormagenerin und Metzgerstochter Emmi Dahl. Sie wurde 1941 mit ihrer Familie und zahlreichen anderen Juden nach Riga deportiert – in ihrem Zug traf sie einen jungen Mann namens Kurt Mendel. Sie gaben sich das Versprechen zusammenzubleiben, sollten sie überleben. Sie wurden getrennt, wussten nicht, ob der andere überhaupt noch lebte. Dem Tode nahe wurde die kranke und abgemagerte Emmi Dahl 1945 befreit und begab sich auf die Suche nach Kurt Mendel. Er hatte ebenfalls überlebt. Sie trafen sich und lösten ihr Versprechen ein: Sie heirateten und gründeten eine Familie. Es ist eine der bewegendsten und außergewöhnlichsten Liebesgeschichten mit Happy End während des Nationalsozialismus. Eine Seltenheit zu diesen grausamen Zeiten. Dieses besondere Schicksal ist in der Stolpersteine-App mit eindrucksvollen Bildern sowie einer sehr bewegenden Audiodatei zu finden, die das Schicksal der jungen Frau noch besser beleuchten. Sie war zudem in Dormagen die einzige, die die Verlegung des eigenen Stolpersteins miterlebt hat. 2005 wurde dieser in der Kölner Straße eingelassen. Sie selbst legte eine Rose darauf.

„Mit der Stolpersteine-App sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden. Für sie ist das damals Erlebte nahezu unvorstellbar. Durch die detailliert geschilderten Einzelschicksale und Audiodateien sowie vielen Hintergrundinformationen können Interessierte die Geschichten der Deportierten viel besser nachempfinden. Es ist ein wertvolles Projekt, das die deutsche Historie auf eine persönliche Art sehr gut aufarbeitet“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll, der zudem Mitglied der ersten Stunde des Stolpersteine-Projekts ist und sich gemeinsam mit Vera Strobel und einigen anderen Engagierten sehr für das Thema in Dormagen einsetzt. Auch dienen die Einträge als Schulmaterial für den Unterricht. 

„Olaf Moll und Vera Strobel setzen sich seit Jahren in Dormagen intensiv für die Erinnerung und das Gedenken an verfolgte Juden ein. Sie haben die Verlegung aller Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig organisiert und gestalten die jährliche Gedenkfeier zur Reichspogromfeier. Dafür möchte ich mich erneut bei ihnen bedanken. Es ist wichtig, dass wir das Schicksal der Menschen niemals vergessen und uns immer wieder daran erinnern“, sagt Lierenfeld. 

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter https://stolpersteine.wdr.de sowie in der App „Stolpersteine NRW“.