Kabarett-Saison in der Kulturhalle startet im Oktober / Top-Stars kommen nach Dormagen

Die Kabarett-Reihe in der Kulturhalle Dormagen gehört zu den beliebtesten heimischen Veranstaltungsformaten. Das unterstreicht auch das schon große Interesse an den Vorstellungen für die neue Saison von Oktober 2025 bis Mai 2026. Die Abende mit Michael Hatzius und dem Schlachtplatten-Ensemble sind längst ausverkauft, einige weitere Vorstellungen stehen vor dem Ausverkauf.

Die neue Saison startet im Oktober mit gleich drei Highlights. Am Samstag, 11. Oktober, um 20 Uhr gastiert das Satire-Duo Onkel Fisch mit dem aktuellen Programm „Hoffnung – Ein Serviervorschlag“ in der Kulturhalle. Schlachtplatte-Chef Robert Griess zeigt am Samstag, 18. Oktober, das „wahrscheinlich letzte Kabarett-Programm der Menschheitsgeschichte, das komplett ohne Künstliche Intelligenz entstanden ist“. „Natürliche Intelligenz – Letzter Versuch“ lautet der Titel seines Solo-Abends. Maddin Schneider wünscht am Samstag, 25. Oktober, um 20 Uhr „Schöne Sonndaach“. Der Comedian serviert ein spaßiges Überraschungs-Menü mit köstlichen Comedy-Leckerbissen, Standups, tiefsinnigen Botschaften und Musik.

Mit der topaktuell gehaltenen Kabarett-Komödie „Die SchMERZtherapie“ kehrt die Berliner Distel am Sonntag, 9. November, um 20 Uhr in die Kulturhalle zurück. Frank Fischer nimmt die Comedy-Freunde am Freitag, 28. November, um 20 Uhr mit auf eine Reise durch ein sonderbares Land, dessen schräge Bewohner er mit exakter Beobachtung und feinem Humor lebendig werden lässt. In seinem Programm „Gagaland“ schlägt er den Bogen von großer Weltpolitik zu den Absurditäten des Alltags.   

Im Verkauf sind auch bereits die Vorstellungen des ersten Halbjahres 2026. Nach der bereits ausverkauften Schlachtplatte fragt sich Ausnahme-Kabarettist Tobias Mann am Freitag, 30. Januar 2026, in seinem Programm „Real/Fake“ was echt und was falsch ist und ob die Realität überhaupt noch eine Rolle spielt, wenn mit KI schönere Wahrheiten erzeugt werden können. Die weiteren Termine: True Crime zum letzten Mord der RAF (20. Februar), Konrad Beikircher (28. Februar), René Steinberg (13. März) und Jürgen Becker (8. Mai).

Einzelkarten für alle Abende sowie die beliebten Wunsch-Abos mit mindestens drei Vorstellungen nach Wahl gibt es im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen.

Onkel Fisch verbreiten in der Kulturhalle Hoffnung / Kabarett-Saison nimmt wieder Fahrt auf

Onkel Fisch sind die Hoffnungsträger der deutschen Satirelandschaft. Und wo sie hinkommen, bringen sie die Hoffnung mit. Das tun sie auch, wenn sie mit ihrem aktuellen Programm „Hoffnung – ein Serviervorschlag“ am Samstag, 11. Oktober, um 20 Uhr in der Kulturhalle Dormagen gastieren. Mit dem garantiert kurzweiligen Abend startet das städtische Kulturbüro in die nächste Kabarett-Saison in der Kulturhalle.

Das Motto des auch aus WDR 2 bekannten Duos: Verzweifeln kann man immer noch. Es ist zu einfach, auf alles zu schimpfen: Klimawandel, Krieg, Preise, AfD oder Donald Trump. Ob das Glas halb voll ist oder halb leer, ist eigentlich egal. Wichtiger: Wir haben was zu trinken!

Die beiden Bewegungsfanatiker verbreiten Hoffnung, wo sie können. Und wie sie es können: Mit Spaß, Singen, Tanzen und das in Deutschlandtempo und Zeitlupe. Modernes Kabarett zum Kugeln zwischen Erwartung und Haltung.  Onkel Fisch sind auf hoffnungsfroher Satiremission unterwegs, um die geistigen Abwehrkräfte zu stärken. Und das ist ganz schön lustig.

Karten für Onkel Fisch gibt es im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung an der Kölner Straße 110 in Dormagen. Die Vorstellung ist auch im preisgünstigen Wunsch-Abo buchbar. Ein Abo besteht aus mindestens drei Veranstaltungen nach Wahl. Zur Auswahl stehen unter anderem Maddin Schneider, Tobias Mann, Konrad Beikircher, Distel Berlin und Jürgen Becker.

Kindertheater in der Kulturhalle: Theater-Spaß mit Rabe Socke und Rosa Luise

Vom Mitmach-Konzert bis zum turbulenten Weihnachtskrimi reicht das Kindertheater-Programm, mit dem das städtische Kulturbüro nach den Sommerferien wieder durchstartet. Die Vorstellungen, die für Kinder von drei bis etwa acht Jahren konzipiert sind, sind nicht selten ausverkauft. „Wer sich für mehrere Vorstellungen entscheidet, kann mit den beliebten Wunsch-Abos Geld sparen“, sagt Organisatorin Vanessa Bobela. 

Mit „Motte will Meer!“ hat das Kulturbüro ein Stück mit ökologischer Message, Musik und bunten Wünschen in den Spielplan aufgenommen. Das Achja!-Theater zeigt das ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Programm für Mädchen und Jungen ab vier Jahren am Dienstag, 30. September, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle. Die Vorstellungen werden von der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) unterstützt. Erstmals in Dormagen gastieren am Sonntag, 26. Oktober, um 15 Uhr die „GroßstadtEngel“. Das Duo liefert ein Mitmach-Konzert mit Spaß- und Ohrwurmgarantie für Familien mit Musikfreunden ab drei Jahren. 

Kleine Spürnasen ab drei Jahren sind gefragt, wenn sich Schweinchen Rosa Luise am Mittwoch, 10. Dezember, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle auf die Suche nach den verschwundenen Weihnachtspäckchen begibt. Der witzige Weihnachtskrimi des Seifenblasen-Figurentheaters dauert etwa eine Stunde.

Im Verkauf sind auch bereits die ersten Vorstellungen im kommenden Jahr: „Löwe und Maus“ heißt das abwechslungsreiche Theaterstück mit dem Fithe- das Figurentheater aus Ostbelgien am Sonntag, 18. Januar 2026, um 11 Uhr. „Owei, owei – (nur) ein Osterei“ ist ein österlicher Kasper-Spaß mit den Bielefelder Puppenspielen am Dienstag, 10. März 2026, um 10.30 und 16 Uhr. Rund um den kleinen Raben Socke dreht sich die humorvolle Figurentheater-Geschichte in wunderschönen Bildern am Dienstag, 28. April 2026, 10.30 und 16 Uhr gespielt von Theater Mario.

Schauplatz aller Vorstellungen ist die Kulturhalle. Die Stücke dauern in der Regel zwischen 45 und 60 Minuten. Karten für alle Vorstellungen sind im städtischen Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen, erhältlich. Die Vorstellungen sind auch im preisgünstigen Wunsch-Abo ab drei Stücken buchbar.

Glücklich(es) sein: Kulturbüro verkündet Thema der D´Art 2026

Die D´Art 2026 wirft ihre ersten Schatten voraus. Mit der Bekanntgabe des Themas informiert das städtische Kulturbüro erstmals über die 20. Auflage der größten Gemeinschaftsausstellung heimischer Künstlerinnen und Künstler. Die steht ganz im Zeichen von „Glücklich(es) sein“. „Orga- und Jury-Team waren sich sofort über dieses Thema, das Kreativen hoffentlich viel Spielraum lässt, einig. Damit Kunstschaffende genügend Zeit haben, informieren wir auf vielfachen Wunsch schon sehr früh“, sagt Organisator Leopold Wolff vom Kulturbüro.

Abgeben müssen Interessierte, die mindestens 16 Jahre alt sein müssen und im Stadtgebiet wohnen oder dort künstlerisch aktiv sein müssen, ihre Kunstwerke erst in der zweiten Oktober-Hälfte des nächsten Jahres. Die D´Art wird am 20. November 2026 in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen eröffnet und dort bis zum 17. März 2027 zu sehen sein. Sie wird gleichzeitig als Online-Ausstellung angeboten. „Die D´Art ist nach wie vor kein reiner Wettbewerb für Profis, sondern vor allem eine Chance für ambitionierte Kreative“, betont Leopold Wolff. Bewerberinnen und Bewerber können maximal drei Kunstwerke in Form von Bildern, Fotos, Collagen, Skulpturen und Plastiken bis zu einer maximalen Breite von 150 cm einreichen. Die Kunstwerke müssen lediglich dem Motto „Glücklich(es) sein“ entsprechen. 

Eine Jury entscheidet, welche Kunstwerke den Sprung in die Ausstellung schaffen. Die Schirmherrschaft übernehmen erneut Angelika Knauft, Geschäftsführerin des Dormagener Kosmetikinstituts Angélie Bouton, und Reinhard Knauft, Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH. 

Die Jury bilden einmal mehr Melanie Guthe, Bildende Künstlerin aus Düsseldorf, Martina Storm, Kunstlehrerin an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim, und Holger Hagedorn, Multimedia-Künstler aus Pulheim. Bei der Organisation stehen dem Kulturbüro-Team die heimischen Kreativen Irmela Hauffe, Carolin Andritschke, Maja Wojdyla und Ulrico Czysch ehrenamtlich zur Seite.   

Die Mindestspende von fünf Euro, die statt einer offiziellen Teilnahmegebühr erhoben wird, geht an die Heilpädagogische Kindertagesstätte in Nievenheim. Fragen zur D´Art beantwortet das Kulturbüro-Team unter der Rufnummer 02133 257 4111, E-Mail: kulturbuero[@]stadt-dormagen.de

 

Besucherplus beim Kultursommer Knechtsteden – Neues Konzept ging auf

1.400 Gäste verzeichneten die Organisatoren vom städtischen Kulturbüro und vom Kulturhof Knechtsteden beim nun zu Ende gegangenen Knechtstedener Kultursommer. Die beliebte Reihe hatten die Verantwortlichen neu konzipiert und den drei Comedy-Abenden zwei Konzerte in der Theaterscheune vorgelagert. Mit Erfolg, wie Kulturhof-Betreiber Archie Deneke feststellt: „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden und hatten sehr viele nette Gäste.“

Gut 900 Musikfreunde sahen die beiden von ihm organisierten Konzerte mit den Tribute-Bands „Still Collins“ sowie „Panische Zeiten“ (Udo Lindenberg) und „Vier gewinnt“ (Die Fantastischen Vier). Ein Besucherzuwachs von 400 Gästen im Vorjahr auf nun 420 Zuschauende verbuchte das Kulturbüro für die drei Comedy-Vorstellungen mit Ralf Senkel, Henning Schmidtke und Anna Schäfer. „Und das, obwohl wir diese erstmals nicht an einem Wochenende, sondern an drei Werktagen in Folge ausgerichtet haben“, fügt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll hinzu. Freude auch beim Lions-Club Dormagen: Die Ehrenamtlichen, die das Catering übernahmen, spenden die erzielten Einnahmen und Spenden an „Klasse 2000“. Im Rahmen dieses Projekts werden an zwei Dormagener Grundschulen Seminare zu wichtigen Themen wie Konfliktbewältigung ohne Gewalt und gesunde Ernährung angeboten.

An dem neuen Konzept mit zwei Konzertabenden und drei Comedy-Vorstellungen halten die Organisatoren auch für das kommende Jahr fest. Während Kulturhof-Chef Archie Deneke derzeit noch Verhandlungen mit bekannten Coverbands führt, steht das Comedy-Programm für die Theaterscheune 2026 schon fest. Lucy van Kuhl gastiert am Dienstag, 4. August 2026, um 20 Uhr in der Theaterscheune. In ihrem Programm „Geschickt verpackt“ serviert sie musikalisch Comedy rund um aberwitzige Beobachtungen aus dem Alltag. „60 ist das neue 40“ meint Roberto Capitoni am Mittwoch, 5. August 2026, in der Theaterscheune Knechtsteden. Das deutsch-italienische Energiebündel liefert lebendige Stand-Up-Comedy in 4D: Sehen, hören, fühlen, lachen! Einen kurzweiligen Musik-Comedy-Mix mit erfrischender Leichtigkeit und tiefsinnigem Humor garantiert Jens Heinrich Claassen mit seinem aktuellen Programm „Keine Ursache“ für Donnerstag, 6. August 2026, in der Theaterscheune Knechtsteden. 

Karten für alle drei Vorstellungen sind bereits im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung Dormagen erhältlich. Das Kulturbüro bietet für Frühbucher auch wieder das beliebte Abo „Drei für 45“ (alle drei Abende für nur 45 Euro) an. 

Besucherrekord beim Zonser Comedy-Festival / Lisa Feller und Ingrid Kühne kommen 2026

4.000 Gäste beim fünften Zonser Kabarett- und Comedy-Festival bescherten dem städtischen Kulturbüro einen Besucherrekord. Vier der sieben Vorstellungen auf der Freilichtbühne waren vorzeitig ausverkauft: Mirja Boes, Michael Mittermeier, Herbert Knebels Affentheater und Jürgen B. Hausmann standen ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Das regnerische Wetter am Festival-Sonntag, als das Kulturbüro mit Volker Rosin am Vormittag sowie Bernhard Hoëcker und Wigald Boning am Abend gleich zwei Top-Acts angeboten hatte, hielt weitere Interessierte vom Besuch ab. Mit mehr als 1.000 Zuschauenden an diesem Tag waren die Organisatoren aber auch so zufrieden. Nur der sehr kurzweilige Comedy-Abend mit dem nahbaren Fußball-Star Mario Balser blieb, gemessen an der Besucherzahl, hinter den Erwartungen zurück. 

„Die Veranstaltung war deutlich kurzweiliger als manches Fußballspiel und hätte mehr als 300 Gäste verdient gehabt“, sagte Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. Sein besonderer Dank gilt den Helferinnen und Helfern der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Dormagen und des heimischen Malteser Hilfsdienstes sowie den Sponsoren evd energieversorgung dormagen, VR Bank eG, Mux & Harf Automobiltechnik, Autohaus Gottfried Schultz in Dormagen und Rheinischer Anzeiger als Medienpartner.

In trockenen Tüchern sind bereits alle Verträge für die sechste Festival-Auflage, die vom 3. bis 17. Juli 2026 auf der Freilichtbühne steigen wird. Dann werden Ingrid Kühne am 3. Juli 2026 und Lisa Feller am 9. Juli 2026 mit ihren neuen Programmen auf die Freilichtbühne zurückkehren. Karten gibt es bereits im Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen. Das komplette Programm stellt das Kulturbüro mit dem Beginn des Kartenverkaufs für alle anderen Vorstellungen am 1. November vor.

Dormagens Stolpersteine erstrahlen in neuem Glanz

Das Kulturbüro der Stadt Dormagen hat alle 39 in der Dormagener Innenstadt, in Zons und in Stürzelberg verlegten Stolpersteine gesäubert und ihnen zu neuem Glanz verholfen. Tatkräftig unterstützt wurde das Team mit Olaf Moll, Vanessa Bobela und Leopold Wolff von Bürgermeister Erik Lierenfeld, Fachbereichsleiterin Anja Bezold und der Schüler-Praktikantin Lynn Belgardt. Den im Raphaelshaus Dormagen befindlichen Stolperstein hat die dortige Otmar-Alt-Gruppe gereinigt. Stolpersteine sind quadratische, mit einer Messingplatte versehene Gedenktafeln, die die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachhalten. Die Stolpersteine werden vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Opfer ins Straßenpflaster eingelassen. 

Im Stadtgebiet Dormagen wurden insgesamt 39 Stolpersteine von 2005 bis 2011 verlegt. Als Paten für die Stolpersteine fungierten zumeist Dormagener Schulen, die Finanzierung erfolgte gänzlich aus Spenden engagierter Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtgebiet. Maßgeblich unterstützt hat das Projekt der Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Dormagen und Kiryat Ono e. V. Die Steine wurden vom Kölner Künstler Gunter Demnig gefertigt. Deutschlandweit sowie in einigen Nachbarländern hat er bereits mehr als 100.000 Stolpersteine verlegt. 

Über Details zu den Schicksalen der 39 Dormagenerinnen und Dormagener zu erfahren, denen die Stolpersteine gewidmet sind, informieren die Internetseite https://stolpersteine.wdr.de und die App „Stolpersteine NRW“. Die viel beachtete App enthält sehr interessante Informationen von inzwischen 17.262 Menschen aus rund 300 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen. Initiator des herausragenden Projekts ist der WDR. Das städtische Kulturbüro hat an der Initiative von Beginn an mitgewirkt.

„Die Reinigung der Stolpersteine ist weit mehr als ein Akt der Pflege – sie ist ein Zeichen unseres Engagements, die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachzuhalten“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. „Jeder Stein erzählt eine Geschichte, die wir nie vergessen dürfen. Mein besonderer Dank gilt dem Kulturbüro, den engagierten Helferinnen und Helfern sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die dieses wichtige Gedenken unterstützen“, ergänzt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Melanie Januszok und Casimir Storm gewinnen die 19. D´Art

Dormagens größte Gemeinschaftsausstellung heimischer Kreativköpfe hat am gestrigen Mittwoch, 12. März, in der Glasgalerie des Kulturhauses ihren letzten Höhepunkt zelebriert. Bürgermeister Erik Lierenfeld und Schirmherrin Angelika Knauft zeichneten im Rahmen der Finissage die erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler aus.

Die Rheinfelderin Melanie Januszok überzeugte mit ihrem herausragenden Acrylbild „Die Jagd“, das eine Löwin nach verschlungener Beute zeigt. Platz zwei in der Altersklasse „Ü26“ ging an Hussein Haji und sein beeindruckendes, mit Ölfarben gefertigtes Werk „Zerstörung der Seele“. Der Nievenheimer Christian Lessenich sicherte sich Platz drei mit seinem gelungenen Aquarell „Mit dem Strom“.

In der Altersklasse „U26“ behauptete sich Casimir Storm. Der 18-jährige Straberger, der die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule besucht, beeindruckte mit seinem pfiffig gestalteten Schüttelkasten „14 Bergsteiger am Mount Everest“. Vorjahressiegerin Elina Musa landete diesmal auf dem zweiten Platz. Die 19-Jährige aus Delrath verblüffte erneut mit einem Acryl-Werk, in dem die vielen Details herausragen. „Der stille Augenblick“ lautet der Titel ihres Bildes. 

Einen Doppel-Erfolg feierte Vivian Rütgens. Die 17-jährige Horremerin gewann nicht nur den dritten Preis, sondern in ihrer Altersklasse auch den erstmals ausgelobten Preis der Jury. „Life line“ hat die Schülerin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule ihr mit Tusche gefertigtes Bild betitelt. Der Preis der Jury in der Klasse „Ü26“ ging an Beate Kortländer für ihre mit Wollfilz und Stanzresten gefertigte Skulptur „Der Eckensteher“.

„Erneut haben die Dormagenerinnen und Dormagener gezeigt, wie vielfach kreativ sie sind. Es war eine wunderbare Kunstsammlung mit beeindruckenden Werken“, betonte Bürgermeister Erik Lierenfeld. 110 Exponate von 65 kreativen Köpfen hatten der 19. Auflage mit dem Thema „Auf und Ab“ den Stempel aufgedrückt. Die Bandbreite reichte von sehenswerten Acrylbildern und Aquarellen über verblüffende Fotografien und Ölmalereien bis zu gelungenen Filzarbeiten und Zeichnungen. Die komplette Ausstellung bietet das städtische Kulturbüro weiter online auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 an. 

Das Jury-Team bestand aus Melanie Guthe, Martina Storm, Ulrico Czysch und Holger Hagedorn. Im Orga-Team engagierten sich Carolin Andritschke, Irmela Hauffe, Maya Wojdyla und Ulrico Czysch. Mit Angelika und Reinhard Knauft hatte erstmals ein Ehepaar die Schirmherrschaft übernommen. Die Inhaberin des Dormagener Kosmetikinstituts angélie bouton und der Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH haben beide auch bereits ihre Unterstützung für die 20. D´Art im Herbst 2026 zugesagt. Das Thema gibt das städtische Kulturbüro im Sommer bekannt.

 

Stolpersteine-App des WDR macht Erinnerung greifbar

Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Soldaten der Roten Armee das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen sind in dem größten deutschen Konzentrationslager in den 1940er-Jahren umgekommen. Trotz der großen Aufklärungsarbeit, die im Anschluss folgte, ist Antisemitismus noch immer in der Gesellschaft verankert.

„Umso wichtiger ist es, weiter Aufklärungsarbeit zu betreiben und auch gerade junge Menschen noch mehr zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Deshalb haben wir uns auch am Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“ des Westdeutschen Rundfunks beteiligt. „Es ist ein sehr gelungenes, informatives und bewegendes Projekt, in dem 15.095 Einzelschicksale aus Nordrhein-Westfalen geschildert werden.“

Aus 257 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen sind in der neuen, kostenlosen App „Stolpersteine NRW“ die Daten zu rund 15.000 verfolgten Juden eingepflegt worden. Auch die Stadt Dormagen hat die Geschichten von 39 Menschen aufgelistet, die in den 1940er-Jahren in Dormagen Opfern des Nationalsozialismus wurden. An sie erinnern 34 Stolpersteine in der Innenstadt sowie zwei in Zons und drei in Stürzelberg.

Eine Betroffene war die Dormagenerin und Metzgerstochter Emmi Dahl. Sie wurde 1941 mit ihrer Familie und zahlreichen anderen Juden nach Riga deportiert – in ihrem Zug traf sie einen jungen Mann namens Kurt Mendel. Sie gaben sich das Versprechen zusammenzubleiben, sollten sie überleben. Sie wurden getrennt, wussten nicht, ob der andere überhaupt noch lebte. Dem Tode nahe wurde die kranke und abgemagerte Emmi Dahl 1945 befreit und begab sich auf die Suche nach Kurt Mendel. Er hatte ebenfalls überlebt. Sie trafen sich und lösten ihr Versprechen ein: Sie heirateten und gründeten eine Familie. Es ist eine der bewegendsten und außergewöhnlichsten Liebesgeschichten mit Happy End während des Nationalsozialismus. Eine Seltenheit zu diesen grausamen Zeiten. Dieses besondere Schicksal ist in der Stolpersteine-App mit eindrucksvollen Bildern sowie einer sehr bewegenden Audiodatei zu finden, die das Schicksal der jungen Frau noch besser beleuchten. Sie war zudem in Dormagen die einzige, die die Verlegung des eigenen Stolpersteins miterlebt hat. 2005 wurde dieser in der Kölner Straße eingelassen. Sie selbst legte eine Rose darauf.

„Mit der Stolpersteine-App sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden. Für sie ist das damals Erlebte nahezu unvorstellbar. Durch die detailliert geschilderten Einzelschicksale und Audiodateien sowie vielen Hintergrundinformationen können Interessierte die Geschichten der Deportierten viel besser nachempfinden. Es ist ein wertvolles Projekt, das die deutsche Historie auf eine persönliche Art sehr gut aufarbeitet“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll, der zudem Mitglied der ersten Stunde des Stolpersteine-Projekts ist und sich gemeinsam mit Vera Strobel und einigen anderen Engagierten sehr für das Thema in Dormagen einsetzt. Auch dienen die Einträge als Schulmaterial für den Unterricht. 

„Olaf Moll und Vera Strobel setzen sich seit Jahren in Dormagen intensiv für die Erinnerung und das Gedenken an verfolgte Juden ein. Sie haben die Verlegung aller Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig organisiert und gestalten die jährliche Gedenkfeier zur Reichspogromfeier. Dafür möchte ich mich erneut bei ihnen bedanken. Es ist wichtig, dass wir das Schicksal der Menschen niemals vergessen und uns immer wieder daran erinnern“, sagt Lierenfeld. 

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter https://stolpersteine.wdr.de sowie in der App „Stolpersteine NRW“.