Hits für Kids 2026: Spaß für Kinder mit Olchis, Rabe Socke und herrH

Rabe Socke, die Olchis und herrH sind nur einige Publikumslieblinge, die das städtische Kulturbüro für das Kindertheater-Programm 2026 verpflichtet hat. Insgesamt 13 Vorstellungen für Mädchen und Jungen bis etwa acht Jahren stehen auf dem Programmplan. „Erstmals bieten wir zwei Baby-Konzerte für die ganz Kleinen an. Zudem sind einige Vorstellungen wieder an Sonntagen, damit die ganze Familie den Theater-Spaß besuchen kann“, sagt Organisatorin Vanessa Bobela.

Die beliebte Reihe startet am Sonntag, 18. Januar 2026, um 11 Uhr in der Kulturhalle Dormagen mit „Löwe und Maus“. Das Fithe-Figurentheater aus Ostbelgien zeigt die 45 Minuten dauernde spannende Geschichte um den mächtigen Vierbeiner und die beiden frechen Mäuse für Kinder ab vier Jahren.

Für kleine Theaterfreunde ab drei Jahren ist das Kasperle-Theaterstück „Owei, owei – (nur) ein Osterei“ mit den Bielefelder Puppenspielen am Dienstag, 10. März, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle (Dauer 40 Minuten). Ob Rabe Socke seinen so ersehnten „Alles-Erlaubt-Tag“ zum Geburtstag bekommt, erfahren Mädchen und Jungen ab vier Jahren am Dienstag, 28. April, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle. Eine Vorstellung mit dem Theater Mario aus Duisburg dauert 45 Minuten. 

Die 35 Minuten dauernden Baby-Konzerte „Blätterwerke“ am Dienstag, 9. Juni, um 10.30 und 14 Uhr richten sich an Familien mit Kindern von null bis zwei Jahren. Drei Musikerinnen und Musiker verwandeln die Kulturhalle in eine musikalische Oase ohne große Worte zu verlieren. Dabei werden sogar rauschende Blätter vertont.

Deutlich mehr Trubel erwartet kleine und große Musikfreunde, wenn herrH am Sonntag, 5. Juli, um 11 Uhr auf der Freilichtbühne Zons zum Familien-Konzert mit Wow-Faktor, seinen Hits und Kuscheltier-Stagedive bittet. Kleine sympathische Müllsammler stehen im Mittelpunkt der Geschichte „Hilfe, die Olchis kommen!“ am Dienstag, 29. September, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle. Eine Vorstellung dauert 50 Minuten und ist für Kinder ab vier Jahren gedacht.

„Die kleine Hexe und das himmelblaue Einhorn“ ist eine amüsante Geschichte für Familien mit Kinder ab drei Jahren am Sonntag, 8. November, um 15 Uhr in der Kulturhalle (Dauer: 45 Minuten). An gleicher Stelle heißt es am Dienstag, 8. Dezember, um 10.30 und 16 Uhr „Warten auf das Christkind“. Kinderliebling Ramon, Engel Marie und das Zauberflöckchen bringen kleine und große Gäste (ab drei Jahren) in weihnachtliche Stimmung.

Karten für alle Vorstellungen sind im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen, erhältlich. Die meisten Vorstellungen sind auch im preisgünstigen Wunsch-Abo ab drei Stücken buchbar. 

 

Von falschen Wahrheiten und wahren Fakes: Tobias Mann in der Kulturhalle

Was ist echt und was ist falsch? Und spielt das überhaupt noch eine Rolle, wenn man mit einem Klick viel schönere Wahrheiten erzeugen kann als die Realität sie hergibt? Diesen Fragen stellt sich Tobias Mann in seinem aktuellen Kabarett-Programm „Real/Fake“, mit dem er am Freitag, 30. Januar 2026, um 20 Uhr in der Kulturhalle Dormagen, Langemarkstr. 1-3, gastiert.

Mit sonnigem Gemüt und unerschütterlichem Humor widmet sich Tobias Mann falschen Wahrheiten und wahren Fakes. Sind Emotionen real, wenn sie vom Social-Media-Algorithmus erzeugt wurden? Und was heißt schon real, wenn man sich bei der alltäglichen Selbstbeobachtung zwischen seinem Spiegelbild und dem bearbeiteten Profilfoto im Netz entscheiden muss?

Der preisgekrönte Kabarettist, der mit seinem Kollegen Philip Simon den sehr hörenswerten Satire-Podcast „Grundlos gute Laune“ betreibt, liefert einen garantiert kurzweiligen Abend mit tiefschürfenden Gedanken, cleverer Satire und puppenlustigem Blödsinn vom FachMann. „Das sollte man sich nicht entgehen lassen. Echt jetzt!“, fügt der Mainzer hinzu.

Karten sind für 24,10 Euro im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung an der Kölner Straße 110 in Dormagen erhältlich. Der Abend ist auch im preisgünstigen Wunsch-Abo zusammen mit anderen Kabarett-Vorstellungen (Simone Solga, René Steinberg, Jürgen Becker, Distel Berlin u.a.) buchbar.

TV-Moderatorin Susan Link war Überraschungsgast bei der TORK-Show

Die kurzfristige krankheitsbedingte Absage von Tierschützerin Babette Terveer brachte die Moderatoren Detlev Zenk und Wolfgang Link sowie Kulturbüro-Leiter Olaf Moll kurzzeitig ins Schwitzen. Doch die Macher der TORK-Show fanden schnell Ersatz. Susan Link, TV-Moderatorin des ARD-Magazins, des Kölner Treff und ARD-Presseclub, sprang spontan bei der 19. Auflage der Kult-Show ein. Sie war eine von vier interessanten Talk-Gästen, die in der ausverkauften Kulturhalle die Akzente setzten. 

So plauderte die zertifizierte Ordnungscoachin Carolin Alings aus Stürzelberg, mit welchen Tipps sie Menschen unterstützt, die ihr „Chaos“ mit professioneller Hilfe ordnen wollen oder Beratung bei der Gestaltung ihres Zuhauses suchen. Schwimmmeister Frank Kaldenpoth ist in der Dormagener Römer Therme seit 26 Jahren nicht nur für die Sicherheit der jährlich rund 140.000 Badegäste, sondern als Betriebsleiter auch für die Organisation und Technik verantwortlich. Er zeigte stolz die gewonnene „Goldene Chlorflasche 2025“ für die herausragende Wasserqualität des Bades. Jochen Oberlack ist Musiker, Inhaber eines Plattenlabels und Autor des Buches „Rübenrock – Die Dokumentation der Musikszene am Niederrhein“. Susan Link verriet nicht nur Amüsantes aus dem Privatleben mit Ehemann Wolfgang, sondern auch über die Vorbereitungen ihrer TV-Shows. Für den musikalischen Part des Abends sorgte die Band „Kena´s Room“.

Die 20. TORK-Show am 20. März 2026 war am vergangenen Samstag binnen 40 Minuten ausverkauft. Talk-Gäste sind dann neben Tierschützerin Babette Terveer auch Viktoria Vossebrecher, aus Delrath stammende Geschäftsführerin des Herrenmode-Labels „saendorn“, Matthias Müsse, in Nievenheim aufgewachsen und mit mehreren Deutschen Fernsehpreisen ausgezeichneter Szenenbildner, und Niklas Leif, Dormagener Schwerbehinderten-Sportler mit erfolgreichen Social Media-Accounts.

Foto von links: Frank Kaldenpoth, Susan Link, Wolfgang Link, Carolin Alings, Jochen Oberlack und Detlev Zenk

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

 

 

Kartenverkauf für das 6. Comedy-Festival: Atze, Kom(m)ödchen, Lisa Feller und Co. kommen nach Zons

(AKTUALISIERT 12.12.2025) Zwei Vorstellungen beim sechsten Zonser Kabarett- und Comedy-Festival sind ausverkauft. Für den Sitzungspräsidenten am 11. Juli und für Atze Schröder am 17. Juli 2026 gibt es keine Karten mehr. Insgesamt sechs Comedy-Abende und das Kinder-Mitmach-Konzert mit herrH veranstaltet das städtische Kulturbüro vom 3. bis 17. Juli 2026 auf der Freilichtbühne. Der Kartenverkauf für das gesamte Festival läuft aktuell noch zu den günstigeren Frühbucher-Preisen.

Zum Auftakt am Freitag, 3. Juli, kehrt Stimmungsgarantin Ingrid Kühne mit ihrem neuen Programm „Ja, aber ohne mich!“ auf die Freilichtbühne zurück. Auf die angespannte politische Großwetterlage antwortet das beliebte Kom(m)ödchen-Ensemble mit dem neuen Programm „Nö. Eine Entgleisung“ und den bewährten satirischen Mitteln: neurotische, an den Rand der Verzweiflung getriebene Charaktere verarbeiten in blitzschnellen Dialogen, anrührenden Songs und skurriler Situationskomik alles, was Mitteleuropäer täglich ertragen müssen. Für rasantes und pointiertes Kabarett sorgen Martin Maier-Bode, Daniel Graf, Heiko Seidel und erstmalig Susanne Pätzold. „herrH ist da!“ heißt es wieder am Sonntag, 5. Juli, um 11 Uhr auf der Freilichtbühne. Der Kinderstar bittet zu einem Familienkonzert mit Wow-Faktor, Kuscheltier-Stagedive und allen Hits von „Emma, die Ente“ bis „Lieblingsfarbe bunt“. 

Das Leben, die menschlichen Schwächen, der ganz normale Alltagwahnsinn – das ist der unerschöpfliche Kosmos, aus dem Lisa Feller schöpft. Sie beweist am Donnerstag, 9. Juli, mit ihrem Programm „Schön für Dich!“, dass richtig gute Comedy immer noch viel mit Lachen zu tun hat. 40 Jahre Unterschied machen Max und Toni Uthoff aus. Die beiden Zyniker unterschiedlicher Generation (Gen X trifft Gen Z) und verschiedener Geschlechteridentität (Vater/Tochter) klären in ihrem gefeierten Programm „Einer zuviel“ am Freitag, 10. Juli, die bedeutsamsten Fragen unserer Zeit. Ein Top-Abend voller Witz und Wahnsinn ist garantiert.

Die beiden weiteren Abende mit dem Sitzungspräsidenten und Atze Schröder sind ausverkauft.

Das 6. Zonser Kabarett- und Comedy-Festival wird erneut von der VR Bank eG, vom Autohaus Gottfried Schultz in Dormagen, von der evd energieversorgung dormagen, Mux & Harf Automobiltechnik GmbH an der Hamburger Straße 4 in Dormagen und vom Medienpartner Rheinischer Anzeiger unterstützt. Karten für alle Vorstellungen gibt es im Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung Dormagen. 

Kabarett in der Kulturhalle: Top-Stars kommen 2026 nach Dormagen

Die Kabarett-Reihe in der Kulturhalle Dormagen gehört zu den beliebtesten heimischen Veranstaltungsformaten. Das unterstreicht auch das schon große Interesse an den Vorstellungen für die gerade angelaufene Saison bis Dezember 2026. Die Abende mit der Berliner Distel, Michael Hatzius und dem Schlachtplatten-Ensemble sind längst ausverkauft, einige weitere Vorstellungen stehen vor dem Ausverkauf.

Im Verkauf sind alle Vorstellungen des kommenden Jahres 2026. Nach der bereits ausverkauften Schlachtplatte fragt sich Ausnahme-Kabarettist Tobias Mann am Freitag, 30. Januar 2026, in seinem Programm „Real/Fake“ was echt und was falsch ist und ob die Realität überhaupt noch eine Rolle spielt, wenn mit KI schönere Wahrheiten erzeugt werden können. Die weiteren Termine: True Crime zum letzten Mord der RAF (20. Februar 2026), Konrad Beikircher (28. Februar 2026), René Steinberg (13. März 2026), Jürgen Becker (8. Mai 2026),  Kathi Wolf (3. Oktober 2026), Distel Berlin (7. November 2026), Impro-Comedy “Gude Leude” (27. November 2026) und Simone Solga (5. Dezember 2026).

Einzelkarten für alle Abende sowie die beliebten Wunsch-Abos mit mindestens drei Vorstellungen nach Wahl gibt es im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen.

Glücklich(es) sein: Kulturbüro verkündet Thema der D´Art 2026

Die D´Art 2026 wirft ihre ersten Schatten voraus. Mit der Bekanntgabe des Themas informiert das städtische Kulturbüro erstmals über die 20. Auflage der größten Gemeinschaftsausstellung heimischer Künstlerinnen und Künstler. Die steht ganz im Zeichen von „Glücklich(es) sein“. „Orga- und Jury-Team waren sich sofort über dieses Thema, das Kreativen hoffentlich viel Spielraum lässt, einig. Damit Kunstschaffende genügend Zeit haben, informieren wir auf vielfachen Wunsch schon sehr früh“, sagt Organisator Leopold Wolff vom Kulturbüro.

Abgeben müssen Interessierte, die mindestens 16 Jahre alt sein müssen und im Stadtgebiet wohnen oder dort künstlerisch aktiv sein müssen, ihre Kunstwerke erst in der zweiten Oktober-Hälfte des nächsten Jahres. Die D´Art wird am 20. November 2026 in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen eröffnet und dort bis zum 17. März 2027 zu sehen sein. Sie wird gleichzeitig als Online-Ausstellung angeboten. „Die D´Art ist nach wie vor kein reiner Wettbewerb für Profis, sondern vor allem eine Chance für ambitionierte Kreative“, betont Leopold Wolff. Bewerberinnen und Bewerber können maximal drei Kunstwerke in Form von Bildern, Fotos, Collagen, Skulpturen und Plastiken bis zu einer maximalen Breite von 150 cm einreichen. Die Kunstwerke müssen lediglich dem Motto „Glücklich(es) sein“ entsprechen. 

Eine Jury entscheidet, welche Kunstwerke den Sprung in die Ausstellung schaffen. Die Schirmherrschaft übernehmen erneut Angelika Knauft, Geschäftsführerin des Dormagener Kosmetikinstituts Angélie Bouton, und Reinhard Knauft, Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH. 

Die Jury bilden einmal mehr Melanie Guthe, Bildende Künstlerin aus Düsseldorf, Martina Storm, Kunstlehrerin an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule in Nievenheim, und Holger Hagedorn, Multimedia-Künstler aus Pulheim. Bei der Organisation stehen dem Kulturbüro-Team die heimischen Kreativen Irmela Hauffe, Carolin Andritschke, Maja Wojdyla und Ulrico Czysch ehrenamtlich zur Seite.   

Die Mindestspende von fünf Euro, die statt einer offiziellen Teilnahmegebühr erhoben wird, geht an die Heilpädagogische Kindertagesstätte in Nievenheim. Fragen zur D´Art beantwortet das Kulturbüro-Team unter der Rufnummer 02133 257 4111, E-Mail: kulturbuero[@]stadt-dormagen.de

 

Besucherplus beim Kultursommer Knechtsteden – Neues Konzept ging auf

1.400 Gäste verzeichneten die Organisatoren vom städtischen Kulturbüro und vom Kulturhof Knechtsteden beim nun zu Ende gegangenen Knechtstedener Kultursommer. Die beliebte Reihe hatten die Verantwortlichen neu konzipiert und den drei Comedy-Abenden zwei Konzerte in der Theaterscheune vorgelagert. Mit Erfolg, wie Kulturhof-Betreiber Archie Deneke feststellt: „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden und hatten sehr viele nette Gäste.“

Gut 900 Musikfreunde sahen die beiden von ihm organisierten Konzerte mit den Tribute-Bands „Still Collins“ sowie „Panische Zeiten“ (Udo Lindenberg) und „Vier gewinnt“ (Die Fantastischen Vier). Ein Besucherzuwachs von 400 Gästen im Vorjahr auf nun 420 Zuschauende verbuchte das Kulturbüro für die drei Comedy-Vorstellungen mit Ralf Senkel, Henning Schmidtke und Anna Schäfer. „Und das, obwohl wir diese erstmals nicht an einem Wochenende, sondern an drei Werktagen in Folge ausgerichtet haben“, fügt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll hinzu. Freude auch beim Lions-Club Dormagen: Die Ehrenamtlichen, die das Catering übernahmen, spenden die erzielten Einnahmen und Spenden an „Klasse 2000“. Im Rahmen dieses Projekts werden an zwei Dormagener Grundschulen Seminare zu wichtigen Themen wie Konfliktbewältigung ohne Gewalt und gesunde Ernährung angeboten.

An dem neuen Konzept mit zwei Konzertabenden und drei Comedy-Vorstellungen halten die Organisatoren auch für das kommende Jahr fest. Während Kulturhof-Chef Archie Deneke derzeit noch Verhandlungen mit bekannten Coverbands führt, steht das Comedy-Programm für die Theaterscheune 2026 schon fest. Lucy van Kuhl gastiert am Dienstag, 4. August 2026, um 20 Uhr in der Theaterscheune. In ihrem Programm „Geschickt verpackt“ serviert sie musikalisch Comedy rund um aberwitzige Beobachtungen aus dem Alltag. „60 ist das neue 40“ meint Roberto Capitoni am Mittwoch, 5. August 2026, in der Theaterscheune Knechtsteden. Das deutsch-italienische Energiebündel liefert lebendige Stand-Up-Comedy in 4D: Sehen, hören, fühlen, lachen! Einen kurzweiligen Musik-Comedy-Mix mit erfrischender Leichtigkeit und tiefsinnigem Humor garantiert Jens Heinrich Claassen mit seinem aktuellen Programm „Keine Ursache“ für Donnerstag, 6. August 2026, in der Theaterscheune Knechtsteden. 

Karten für alle drei Vorstellungen sind bereits im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung Dormagen erhältlich. Das Kulturbüro bietet für Frühbucher auch wieder das beliebte Abo „Drei für 45“ (alle drei Abende für nur 45 Euro) an. 

Dormagens Stolpersteine erstrahlen in neuem Glanz

Das Kulturbüro der Stadt Dormagen hat alle 39 in der Dormagener Innenstadt, in Zons und in Stürzelberg verlegten Stolpersteine gesäubert und ihnen zu neuem Glanz verholfen. Tatkräftig unterstützt wurde das Team mit Olaf Moll, Vanessa Bobela und Leopold Wolff von Bürgermeister Erik Lierenfeld, Fachbereichsleiterin Anja Bezold und der Schüler-Praktikantin Lynn Belgardt. Den im Raphaelshaus Dormagen befindlichen Stolperstein hat die dortige Otmar-Alt-Gruppe gereinigt. Stolpersteine sind quadratische, mit einer Messingplatte versehene Gedenktafeln, die die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachhalten. Die Stolpersteine werden vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Opfer ins Straßenpflaster eingelassen. 

Im Stadtgebiet Dormagen wurden insgesamt 39 Stolpersteine von 2005 bis 2011 verlegt. Als Paten für die Stolpersteine fungierten zumeist Dormagener Schulen, die Finanzierung erfolgte gänzlich aus Spenden engagierter Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtgebiet. Maßgeblich unterstützt hat das Projekt der Verein zur Förderung der Partnerschaft zwischen Dormagen und Kiryat Ono e. V. Die Steine wurden vom Kölner Künstler Gunter Demnig gefertigt. Deutschlandweit sowie in einigen Nachbarländern hat er bereits mehr als 100.000 Stolpersteine verlegt. 

Über Details zu den Schicksalen der 39 Dormagenerinnen und Dormagener zu erfahren, denen die Stolpersteine gewidmet sind, informieren die Internetseite https://stolpersteine.wdr.de und die App „Stolpersteine NRW“. Die viel beachtete App enthält sehr interessante Informationen von inzwischen 17.262 Menschen aus rund 300 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen. Initiator des herausragenden Projekts ist der WDR. Das städtische Kulturbüro hat an der Initiative von Beginn an mitgewirkt.

„Die Reinigung der Stolpersteine ist weit mehr als ein Akt der Pflege – sie ist ein Zeichen unseres Engagements, die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachzuhalten“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. „Jeder Stein erzählt eine Geschichte, die wir nie vergessen dürfen. Mein besonderer Dank gilt dem Kulturbüro, den engagierten Helferinnen und Helfern sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die dieses wichtige Gedenken unterstützen“, ergänzt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Melanie Januszok und Casimir Storm gewinnen die 19. D´Art

Dormagens größte Gemeinschaftsausstellung heimischer Kreativköpfe hat am gestrigen Mittwoch, 12. März, in der Glasgalerie des Kulturhauses ihren letzten Höhepunkt zelebriert. Bürgermeister Erik Lierenfeld und Schirmherrin Angelika Knauft zeichneten im Rahmen der Finissage die erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler aus.

Die Rheinfelderin Melanie Januszok überzeugte mit ihrem herausragenden Acrylbild „Die Jagd“, das eine Löwin nach verschlungener Beute zeigt. Platz zwei in der Altersklasse „Ü26“ ging an Hussein Haji und sein beeindruckendes, mit Ölfarben gefertigtes Werk „Zerstörung der Seele“. Der Nievenheimer Christian Lessenich sicherte sich Platz drei mit seinem gelungenen Aquarell „Mit dem Strom“.

In der Altersklasse „U26“ behauptete sich Casimir Storm. Der 18-jährige Straberger, der die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule besucht, beeindruckte mit seinem pfiffig gestalteten Schüttelkasten „14 Bergsteiger am Mount Everest“. Vorjahressiegerin Elina Musa landete diesmal auf dem zweiten Platz. Die 19-Jährige aus Delrath verblüffte erneut mit einem Acryl-Werk, in dem die vielen Details herausragen. „Der stille Augenblick“ lautet der Titel ihres Bildes. 

Einen Doppel-Erfolg feierte Vivian Rütgens. Die 17-jährige Horremerin gewann nicht nur den dritten Preis, sondern in ihrer Altersklasse auch den erstmals ausgelobten Preis der Jury. „Life line“ hat die Schülerin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule ihr mit Tusche gefertigtes Bild betitelt. Der Preis der Jury in der Klasse „Ü26“ ging an Beate Kortländer für ihre mit Wollfilz und Stanzresten gefertigte Skulptur „Der Eckensteher“.

„Erneut haben die Dormagenerinnen und Dormagener gezeigt, wie vielfach kreativ sie sind. Es war eine wunderbare Kunstsammlung mit beeindruckenden Werken“, betonte Bürgermeister Erik Lierenfeld. 110 Exponate von 65 kreativen Köpfen hatten der 19. Auflage mit dem Thema „Auf und Ab“ den Stempel aufgedrückt. Die Bandbreite reichte von sehenswerten Acrylbildern und Aquarellen über verblüffende Fotografien und Ölmalereien bis zu gelungenen Filzarbeiten und Zeichnungen. Die komplette Ausstellung bietet das städtische Kulturbüro weiter online auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 an. 

Das Jury-Team bestand aus Melanie Guthe, Martina Storm, Ulrico Czysch und Holger Hagedorn. Im Orga-Team engagierten sich Carolin Andritschke, Irmela Hauffe, Maya Wojdyla und Ulrico Czysch. Mit Angelika und Reinhard Knauft hatte erstmals ein Ehepaar die Schirmherrschaft übernommen. Die Inhaberin des Dormagener Kosmetikinstituts angélie bouton und der Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH haben beide auch bereits ihre Unterstützung für die 20. D´Art im Herbst 2026 zugesagt. Das Thema gibt das städtische Kulturbüro im Sommer bekannt.

 

Stolpersteine-App des WDR macht Erinnerung greifbar

Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Soldaten der Roten Armee das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen sind in dem größten deutschen Konzentrationslager in den 1940er-Jahren umgekommen. Trotz der großen Aufklärungsarbeit, die im Anschluss folgte, ist Antisemitismus noch immer in der Gesellschaft verankert.

„Umso wichtiger ist es, weiter Aufklärungsarbeit zu betreiben und auch gerade junge Menschen noch mehr zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Deshalb haben wir uns auch am Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“ des Westdeutschen Rundfunks beteiligt. „Es ist ein sehr gelungenes, informatives und bewegendes Projekt, in dem 15.095 Einzelschicksale aus Nordrhein-Westfalen geschildert werden.“

Aus 257 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen sind in der neuen, kostenlosen App „Stolpersteine NRW“ die Daten zu rund 15.000 verfolgten Juden eingepflegt worden. Auch die Stadt Dormagen hat die Geschichten von 39 Menschen aufgelistet, die in den 1940er-Jahren in Dormagen Opfern des Nationalsozialismus wurden. An sie erinnern 34 Stolpersteine in der Innenstadt sowie zwei in Zons und drei in Stürzelberg.

Eine Betroffene war die Dormagenerin und Metzgerstochter Emmi Dahl. Sie wurde 1941 mit ihrer Familie und zahlreichen anderen Juden nach Riga deportiert – in ihrem Zug traf sie einen jungen Mann namens Kurt Mendel. Sie gaben sich das Versprechen zusammenzubleiben, sollten sie überleben. Sie wurden getrennt, wussten nicht, ob der andere überhaupt noch lebte. Dem Tode nahe wurde die kranke und abgemagerte Emmi Dahl 1945 befreit und begab sich auf die Suche nach Kurt Mendel. Er hatte ebenfalls überlebt. Sie trafen sich und lösten ihr Versprechen ein: Sie heirateten und gründeten eine Familie. Es ist eine der bewegendsten und außergewöhnlichsten Liebesgeschichten mit Happy End während des Nationalsozialismus. Eine Seltenheit zu diesen grausamen Zeiten. Dieses besondere Schicksal ist in der Stolpersteine-App mit eindrucksvollen Bildern sowie einer sehr bewegenden Audiodatei zu finden, die das Schicksal der jungen Frau noch besser beleuchten. Sie war zudem in Dormagen die einzige, die die Verlegung des eigenen Stolpersteins miterlebt hat. 2005 wurde dieser in der Kölner Straße eingelassen. Sie selbst legte eine Rose darauf.

„Mit der Stolpersteine-App sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden. Für sie ist das damals Erlebte nahezu unvorstellbar. Durch die detailliert geschilderten Einzelschicksale und Audiodateien sowie vielen Hintergrundinformationen können Interessierte die Geschichten der Deportierten viel besser nachempfinden. Es ist ein wertvolles Projekt, das die deutsche Historie auf eine persönliche Art sehr gut aufarbeitet“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll, der zudem Mitglied der ersten Stunde des Stolpersteine-Projekts ist und sich gemeinsam mit Vera Strobel und einigen anderen Engagierten sehr für das Thema in Dormagen einsetzt. Auch dienen die Einträge als Schulmaterial für den Unterricht. 

„Olaf Moll und Vera Strobel setzen sich seit Jahren in Dormagen intensiv für die Erinnerung und das Gedenken an verfolgte Juden ein. Sie haben die Verlegung aller Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig organisiert und gestalten die jährliche Gedenkfeier zur Reichspogromfeier. Dafür möchte ich mich erneut bei ihnen bedanken. Es ist wichtig, dass wir das Schicksal der Menschen niemals vergessen und uns immer wieder daran erinnern“, sagt Lierenfeld. 

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter https://stolpersteine.wdr.de sowie in der App „Stolpersteine NRW“.