Dormagens Stolpersteine erstrahlen in neuem Glanz

Das Kulturbüro der Stadt Dormagen hat alle 39 in der Dormagener Innenstadt, in Zons und in Stürzelberg verlegten Stolpersteine gesäubert und ihnen zu neuem Glanz verholfen. Tatkräftig unterstützt wurde das Team mit Olaf Moll, Vanessa Bobela und Leopold Wolff von Bürgermeister Erik Lierenfeld, Fachbereichsleiterin Anja Bezold und der Schüler-Praktikantin Lynn Belgardt. Den im Raphaelshaus Dormagen befindlichen Stolperstein hat die dortige Otmar-Alt-Gruppe gereinigt. Stolpersteine sind quadratische, mit einer Messingplatte versehene Gedenktafeln, die die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachhalten. Die Stolpersteine werden vor dem letzten selbstgewählten Wohnort der Opfer ins Straßenpflaster eingelassen. 

Im Stadtgebiet Dormagen wurden insgesamt 39 Stolpersteine von 2005 bis 2011 verlegt. Als Paten für die Stolpersteine fungierten zumeist Dormagener Schulen, die Finanzierung erfolgte gänzlich aus Spenden engagierter Bürgerinnen und Bürger aus dem Stadtgebiet. Die Steine wurden vom Kölner Künstler Gunter Demnig gefertigt. Deutschlandweit sowie in einigen Nachbarländern hat er bereits mehr als 100.000 Stolpersteine verlegt. 

Über Details zu den Schicksalen der 39 Dormagenerinnen und Dormagener zu erfahren, denen die Stolpersteine gewidmet sind, informieren die Internetseite https://stolpersteine.wdr.de und die App „Stolpersteine NRW“. Die viel beachtete App enthält sehr interessante Informationen von inzwischen 17.262 Menschen aus rund 300 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen. Initiator des herausragenden Projekts ist der WDR. Das städtische Kulturbüro hat an der Initiative von Beginn an mitgewirkt.

„Die Reinigung der Stolpersteine ist weit mehr als ein Akt der Pflege – sie ist ein Zeichen unseres Engagements, die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit wachzuhalten“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. „Jeder Stein erzählt eine Geschichte, die wir nie vergessen dürfen. Mein besonderer Dank gilt dem Kulturbüro, den engagierten Helferinnen und Helfern sowie allen Bürgerinnen und Bürgern, die dieses wichtige Gedenken unterstützen“, ergänzt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Ein Wochenende voller Kreativität am „Arbeitsplatz Kunst“

Wie sieht es in einem Atelier aus? Wie entsteht ein Kunstwerk? Welche Techniken kommen zum Einsatz? Diese und weitere Fragen beantworten rund 130 Kunstschaffende aus dem gesamten Rhein-Kreis Neuss am 24. und 25. Mai. „Arbeitsplatz Kunst“ heißt das Wochenende voller Kreativität, an dem sich auch zehn Kreative aus dem Dormagener Stadtgebiet beteiligen.

Sie öffnen am Samstag, 24. Mai, und am Sonntag, 25. Mai, jeweils von 12 bis 18 Uhr, ihre Ateliers und freuen sich über den direkten Austausch mit Interessierten, die den Kunstschaffenden bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen möchten. Der Besuch ist frei, eine Voranmeldung nicht nötig. An dem seit zwei Jahrzehnten etablierten Kulturformat „Arbeitsplatz Kunst“ nehmen alle acht Kommunen aus dem Rhein-Kreis Neuss teil – von Dormagen bis Meerbusch, von Rommerskirchen bis Korschenbroich.

Aus Dormagen sind dabei: Stefanie Arnold, Anstelner Straße 7 in Ückerath, Norbert Bieberstein, Wallgrabenstraße 16 in Zons, Gisela Gelzhäuser, Koniferenstraße 75a in Nievenheim, Renate Lemanczik, Irmhild Schumann, beide Galerie-Werkstatt im Kloster Knechtsteden, Roger Nyssen, Magnolienstraße 6 in Nievenheim, Michael Schmitz, Körnerstraße 3 in Zons, Dora Schütte-Frische, Marderweg 6 in Delhoven, Angela Teuchert, Am Krausberg 16 in Nievenheim, und Maja Wojdyla, Schloßstraße 55 in Zons.

Weitere Details zu allen 130 Teilnehmenden gibt es auf der Webseite www.arbeitsplatz-kunst.de. Fragen zu Arbeitsplatz Kunst in Dormagen beantwortet Leopold Wolff im städtischen Kulturbüro, Tel. 02133/257-4111, E-Mail: kulturbuero[@]stadt-dormagen.de

Festival Zons: Karten noch für vier Vorstellungen erhältlich

Für vier der sieben Vorstellungen im 5. Kabarett- und Comedy-Festival auf der Freilichtbühne Zons kann das städtische Kulturbüro noch  Tickets anbieten. So für das neue Programm „Voll Karacho!“ mit Herbert Knebels Affentheater am Freitag, 4. Juli, um 20 Uhr auf der Freilichtbühne. Für Familien mit Kids ab vier Jahren ist die „Tierische Kinderdisco“ mit Kinder-Liebling Volker Rosin am Sonntag, 6. Juli, um 11 Uhr. Am gleichen Tag um 20 Uhr gastieren zwei Urgesteine der deutschen Comedy-Szene auf der Freilichtbühne: Bernhard Hoëcker und Wigald Boning bearbeiten jede gestellte Frage, betrachten sie aus jeder Perspektive, analysieren diese aus allen Richtungen und beantworten in allen Lebenslagen. In einer Zeit, in der Fußballprofis so aufregend wirken wie Zimmerpflanzen, knallt Mario Basler mit überhöhter Geschwindigkeit laut hupend über die Freilichtbühne. „Best of Basler ballert“ heißt das Programm des charismatischen Ex-Nationalspielers am Freitag, 11. Juli, um 20 Uhr. 

Bereits ausverkauft sind die Abende mit Mirja Boes, Michael Mittermeier und Jürgen B. Hausmann. Tickets für alle anderen Vorstellungen gibt es im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110, in Dormagen. Das Zonser Festival wird unterstützt von Mux & Harf Automobiltechnik GmbH, der VR Bank eG, vom Autohaus Gottfried Schultz, der evd energieversorgung dormagen und vom Medienpartner Rheinischen Anzeiger. Die Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung der Stadt Dormagen ermöglicht kostenloses Parken in Zons an allen Veranstaltungstagen.

Fotos: Uwe Ernst / NDR  und Manfred Esser

Kultursommer Knechtsteden mit Comedy und Rock-Musik

Drei Theater- und Comedyvorstellungen sowie zwei Konzertabende umfasst der neu gestaltete Kultursommer im Kloster Knechtsteden vom 1. bis 7. August.

Erstmals in der Theaterscheune Knechtsteden gastiert am Dienstag, 5. August, um 20 Uhr Ralf Senkel. Der Spaß-Garant mit dem trockenen Humor liefert in seinem Programm „Der hat gesessen!“ schillernd-komische Beobachtungen aus dem Alltag. Aktuell gibt es noch 45 Karten. „Es ist nicht alles so scheiße, wie du denkst!“ findet Mutmacher und Musik-Comedian Henning Schmidtke am Mittwoch, 6. August, um 20 Uhr. Anna Schäfer schlüpft am Donnerstag, 7. August, um 20 Uhr in die Rolle einer Frau, die nachts nicht schlafen kann. In ihrem sehr sehenswerten Theaterstück „Schlafende Hunde - ein hochkomischer Nachtflug“ stellt sie den Gästen ihre Freunde und Gegner vor, ihren unbändigen Spaß und ihre wilde Wut, ihre gesellschaftlichen Analysen und messerscharfen Beobachtungen. Sie singt, spielt, lästert und liebt. 

Den drei Theater- und Comedy-Abenden voraus geht ein Konzert-Wochenende, das das Kulturbüro in Zusammenarbeit mit Kulturhof-Betreiber Archie Deneke ausrichtet. Den Auftakt in der Theaterscheune macht am Freitag, 1. August, um 20 Uhr Still Collins mit der gesamten musikalischen Palette der Phil Collins- und Genesis-Musikgeschichte. Die Musik von Udo Lindenberg und der Fantastischen Vier steht im Mittelpunkt des Konzertabends am Samstag, 2. August. "Panische Zeiten" mit Frontmann Archie Deneke als Udo Lindenberg-Double fungiert als Vorgruppe und spielt die größten Erfolge des Panik-Rockers von Horizont bis Cello. Haupt-Act des Abends ist die aus der SAT 1-Show "The Tribute - Die Show der Musiklegenden" bekannte Band „Vier gewinnt“. Das Quartett gilt als beste Fanta 4 Coverband. 

Karten für alle fünf Veranstaltungen im Ticket-Shop dormagen.reservix.de (ohne www.) und in der City-Buchhandlung Dormagen erhältlich. Weitere Informationen im Kulturbüro, Telefon 02133 257 4110.

 

Zwischen Wort und Fläche: Ausstellung bis 31. Mai verlängert

„Zwischen Wort und Fläche“ lautet der Titel einer Ausstellung, mit der das städtische Kulturbüro den vor fünf Jahren verstorbenen Künstler Kazem Heydari würdigt. Eine illustre Auswahl aus seinem künstlerischen Nachlass ist bis zum 31. Mai in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen zu sehen. 

Das Werk des 1967 in Teheran geborenen, in Köln und dem Rheinland bis zu seinem Tod 2020 arbeitenden Malers Kazem Heydari weist einige kunsthistorisch interessante Aspekte auf. Unter den Gemälden sind vor allem zwei große Werkgruppen zu unterscheiden: Die Acrylgemälde, die den Hintergrund teilweise in einer räumlichen Anlage, teilweise als Farbflächen bis zu einer ornamentalen Flächenstruktur farbig gestalten. Dabei lassen sie insbesondere die Personen als sehr lichte Zeichnung frei. Bei der zweiten Gruppe sind es die Schriftbilder, bei denen Lesetexte und Hintergrund so eng miteinander verwoben sind, dass eine Differenzierung kaum möglich ist.

Den Kontakt zu den Angehörigen Heydaris konnte das Kulturbüro über Robert Griess knüpfen. Der Kabarettist gastiert mit seinem Programm „Natürliche Intelligenz – letzter Versuch“ am 18. Oktober in der Kulturhalle Dormagen. 

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 21 Uhr, freitags von 9 bis 19 Uhr sowie während der Osterferien montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Melanie Januszok und Casimir Storm gewinnen die 19. D´Art

Dormagens größte Gemeinschaftsausstellung heimischer Kreativköpfe hat am gestrigen Mittwoch, 12. März, in der Glasgalerie des Kulturhauses ihren letzten Höhepunkt zelebriert. Bürgermeister Erik Lierenfeld und Schirmherrin Angelika Knauft zeichneten im Rahmen der Finissage die erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler aus.

Die Rheinfelderin Melanie Januszok überzeugte mit ihrem herausragenden Acrylbild „Die Jagd“, das eine Löwin nach verschlungener Beute zeigt. Platz zwei in der Altersklasse „Ü26“ ging an Hussein Haji und sein beeindruckendes, mit Ölfarben gefertigtes Werk „Zerstörung der Seele“. Der Nievenheimer Christian Lessenich sicherte sich Platz drei mit seinem gelungenen Aquarell „Mit dem Strom“.

In der Altersklasse „U26“ behauptete sich Casimir Storm. Der 18-jährige Straberger, der die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule besucht, beeindruckte mit seinem pfiffig gestalteten Schüttelkasten „14 Bergsteiger am Mount Everest“. Vorjahressiegerin Elina Musa landete diesmal auf dem zweiten Platz. Die 19-Jährige aus Delrath verblüffte erneut mit einem Acryl-Werk, in dem die vielen Details herausragen. „Der stille Augenblick“ lautet der Titel ihres Bildes. 

Einen Doppel-Erfolg feierte Vivian Rütgens. Die 17-jährige Horremerin gewann nicht nur den dritten Preis, sondern in ihrer Altersklasse auch den erstmals ausgelobten Preis der Jury. „Life line“ hat die Schülerin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule ihr mit Tusche gefertigtes Bild betitelt. Der Preis der Jury in der Klasse „Ü26“ ging an Beate Kortländer für ihre mit Wollfilz und Stanzresten gefertigte Skulptur „Der Eckensteher“.

„Erneut haben die Dormagenerinnen und Dormagener gezeigt, wie vielfach kreativ sie sind. Es war eine wunderbare Kunstsammlung mit beeindruckenden Werken“, betonte Bürgermeister Erik Lierenfeld. 110 Exponate von 65 kreativen Köpfen hatten der 19. Auflage mit dem Thema „Auf und Ab“ den Stempel aufgedrückt. Die Bandbreite reichte von sehenswerten Acrylbildern und Aquarellen über verblüffende Fotografien und Ölmalereien bis zu gelungenen Filzarbeiten und Zeichnungen. Die komplette Ausstellung bietet das städtische Kulturbüro weiter online auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 an. 

Das Jury-Team bestand aus Melanie Guthe, Martina Storm, Ulrico Czysch und Holger Hagedorn. Im Orga-Team engagierten sich Carolin Andritschke, Irmela Hauffe, Maya Wojdyla und Ulrico Czysch. Mit Angelika und Reinhard Knauft hatte erstmals ein Ehepaar die Schirmherrschaft übernommen. Die Inhaberin des Dormagener Kosmetikinstituts angélie bouton und der Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH haben beide auch bereits ihre Unterstützung für die 20. D´Art im Herbst 2026 zugesagt. Das Thema gibt das städtische Kulturbüro im Sommer bekannt.

 

Kulturbüro auf der Kulturbörse in Freiburg: Viele Akteure für 2026 verpflichtet

Drei Tage war die Freiburger Messe wieder der Tummelplatz für Veranstalterinnen und Veranstalter, Agenturen und Produzentinnen und Produzenten aus der Kulturbranche. Mit 300 Ausstellerinnen und Ausstellern aus elf Ländern, die mehrere Hundert Künstlerinnen und Künstler vermarkten, ist die Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF) die größte deutsche Fachmesse. 

Die Gelegenheit, neue Akteure kennenzulernen und bestehende Kontakte zu vertiefen, nutzte auch Dormagens Kulturbüro-Leiter Olaf Moll. Er kehrte mit mehreren Buchungen für das Programm 2026 aus dem Breisgau zurück. So verpflichtete er mit dem in Freiburg gefeierten Quartett „Gude Leude“ ein frisch-freches Impro-Comedy-Format, das im November 2026 Spaß auf der Bühne der Kulturhalle garantieren wird. Auf die Zonser Freilichtbühne kehrt am 10. Juli 2026 das Ensemble aus dem Düsseldorfer Kom(m)ödchen zurück, das auf der IKF ebenfalls vertreten war. Ebenfalls einig wurde sich das Kulturbüro mit dem Springmaus-Improvisationstheater, das mit dem Neujahrs-Special am 16. Januar 2026 im Norbert-Gymnasium Knechtsteden gastiert. Dazu steht Moll noch in aussichtsreichen Verhandlungen mit den Agenturen mehrerer bekannter Akteurinnen und Akteure.

Die IKF nutzen auch zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, um mit Veranstalterinnen und Veranstaltern sowie Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen. So waren unter anderem Kathi Wolf, Jochen Malmsheimer, Urban Priol, Frank Fischer, der am 28. November mit seinem neuen Programm „Gagaland“ in der Kulturhalle zu sehen ist, und Ingolf Lück in den Freíburger Messehallen. Moll traf auch auf Schlachtplatte-Chef Robert Griess, der die ersten beiden Akteure für das Ensemble im kommenden Jahr verriet. So kehrt Kabarettist Chin Meyer in das Schlachtplatte-Quartett zurück. Neu hinzu stößt Spaßgarant Gilly Alfeo. Die nächste Schlachtplatte ist in Dormagen am 9. Januar 2026 zu sehen. Mit Griess besprach Moll auch Details für den 18. Oktober 2025, wenn er mit seinem aktuellen Programm „Natürliche Intelligenz – Letzter Versuch!“ in der Kulturhalle Dormagen spielt. Karten gibt es online im Ticket-Shop unter dormagen.reservix.de.

Kindertheater-Spaß mit Volker Rosin, Rosa Luise und Rabe Socke

(AKTUALISIERT 07.05.2025) Kindertheater-Spaß satt bietet das städtische Kulturbüro auch in den nächsten Monaten an. Vom kleinen Eisbären bis zum turbulenten Weihnachtskrimi reicht das Programm, das sich an Kinder von drei bis etwa acht Jahren richtet. „Das Interesse ist wie immer groß. Erste Veranstaltungen waren und sind ausverkauft oder stehen kurz davor“, freut sich Organisatorin Vanessa Bobela. 

Nach den ausverkauften Vorstellungen “Der kleine Eisbär”, “Rabe Socke – Alles meins!“ und ”Furzipups, der Knatterdrache" bittet Volker Rosin am Sonntag, 6. Juli, um 11 Uhr auf der Freilichtbühne Zons zur tierischen Kinderdisco. Der Kinderstar bringt seine tierischen Hits wie „Das singende Känguru“ ebenso mit wie die Klassiker „Tanz mit der Gans“ und „Das Lied über mich“.

Mit „Motte will Meer!“ hat das Kulturbüro ein Stück mit ökologischer Message, Musik und bunten Wünschen in den Spielplan aufgenommen. Das Achja!-Theater zeigt das ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Programm für Mädchen und Jungen ab vier Jahren am Dienstag, 30. September, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle. Dort gastieren am Sonntag, 26. Oktober, um 15 Uhr erstmals die GroßstadtEngel. Das Duo liefert ein Mitmach-Konzert mit Spaß- und Ohrwurmgarantie für Familien mit Musikfreunden ab drei Jahren. 

Kleine Spürnasen ab drei Jahren sind gefragt, wenn sich Schweinchen Rosa Luise am Mittwoch, 10. Dezember, um 10.30 und 16 Uhr in der Kulturhalle auf die Suche nach den verschwundenen Weihnachtspäckchen begibt. Der witzige Weihnachtskrimi des Seifenblasen-Figurentheaters dauert etwa eine Stunde.

Im Verkauf sind auch bereits die ersten Vorstellungen im kommenden Jahr: 

Sonntag, 18. Januar 2026, 11 Uhr, Kulturhalle Dormagen: LÖWE UND MAUS 
Ein abwechslungsreiches Theaterstück mit besonderen Effekten, basierend auf der gleichnamigen Fabel von Aesop.  Für Kinder ab vier Jahren. Dauer: 45 Minuten.

Dienstag, 10. März 2026, 10.30 und 16 Uhr, Kulturhalle Dormagen: OWEI, OWEI – (NUR) EIN OSTEREI
Österlicher Kasper-Spaß mit den Bielefelder Puppenspielen. Für Kinder ab drei Jahren. Dauer: 40 Minuten

Dienstag, 28. April 2026, 10.30 + 16 Uhr, Kulturhalle Dormagen: MARIO THEATER DUISBURG – RABE SOCKE: ALLES ERLAUBT?
Eine humorvolle Figurentheater-Geschichte in wunderschönen Bildern, von poetisch bis fröhlich swingend. Für Kinder ab vier Jahren. Dauer ca. 45 Minuten

Karten für alle Vorstellungen sind im städtischen Ticket-Shop dormagen.reservix.de und in der City-Buchhandlung, Kölner Straße 110 in Dormagen, erhältlich. Die Vorstellungen (Ausnahme Volker Rosin) sind auch im preisgünstigen Wunsch-Abo ab drei Stücken buchbar. 

Stolpersteine-App des WDR macht Erinnerung greifbar

Am 27. Januar 1945 haben sowjetische Soldaten der Roten Armee das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Mehr als eine Million Menschen sind in dem größten deutschen Konzentrationslager in den 1940er-Jahren umgekommen. Trotz der großen Aufklärungsarbeit, die im Anschluss folgte, ist Antisemitismus noch immer in der Gesellschaft verankert.

„Umso wichtiger ist es, weiter Aufklärungsarbeit zu betreiben und auch gerade junge Menschen noch mehr zu sensibilisieren“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Deshalb haben wir uns auch am Projekt „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“ des Westdeutschen Rundfunks beteiligt. „Es ist ein sehr gelungenes, informatives und bewegendes Projekt, in dem 15.095 Einzelschicksale aus Nordrhein-Westfalen geschildert werden.“

Aus 257 Städten und Gemeinden aus Nordrhein-Westfalen sind in der neuen, kostenlosen App „Stolpersteine NRW“ die Daten zu rund 15.000 verfolgten Juden eingepflegt worden. Auch die Stadt Dormagen hat die Geschichten von 39 Menschen aufgelistet, die in den 1940er-Jahren in Dormagen Opfern des Nationalsozialismus wurden. An sie erinnern 34 Stolpersteine in der Innenstadt sowie zwei in Zons und drei in Stürzelberg.

Eine Betroffene war die Dormagenerin und Metzgerstochter Emmi Dahl. Sie wurde 1941 mit ihrer Familie und zahlreichen anderen Juden nach Riga deportiert – in ihrem Zug traf sie einen jungen Mann namens Kurt Mendel. Sie gaben sich das Versprechen zusammenzubleiben, sollten sie überleben. Sie wurden getrennt, wussten nicht, ob der andere überhaupt noch lebte. Dem Tode nahe wurde die kranke und abgemagerte Emmi Dahl 1945 befreit und begab sich auf die Suche nach Kurt Mendel. Er hatte ebenfalls überlebt. Sie trafen sich und lösten ihr Versprechen ein: Sie heirateten und gründeten eine Familie. Es ist eine der bewegendsten und außergewöhnlichsten Liebesgeschichten mit Happy End während des Nationalsozialismus. Eine Seltenheit zu diesen grausamen Zeiten. Dieses besondere Schicksal ist in der Stolpersteine-App mit eindrucksvollen Bildern sowie einer sehr bewegenden Audiodatei zu finden, die das Schicksal der jungen Frau noch besser beleuchten. Sie war zudem in Dormagen die einzige, die die Verlegung des eigenen Stolpersteins miterlebt hat. 2005 wurde dieser in der Kölner Straße eingelassen. Sie selbst legte eine Rose darauf.

„Mit der Stolpersteine-App sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden. Für sie ist das damals Erlebte nahezu unvorstellbar. Durch die detailliert geschilderten Einzelschicksale und Audiodateien sowie vielen Hintergrundinformationen können Interessierte die Geschichten der Deportierten viel besser nachempfinden. Es ist ein wertvolles Projekt, das die deutsche Historie auf eine persönliche Art sehr gut aufarbeitet“, sagt Kulturbüro-Leiter Olaf Moll, der zudem Mitglied der ersten Stunde des Stolpersteine-Projekts ist und sich gemeinsam mit Vera Strobel und einigen anderen Engagierten sehr für das Thema in Dormagen einsetzt. Auch dienen die Einträge als Schulmaterial für den Unterricht. 

„Olaf Moll und Vera Strobel setzen sich seit Jahren in Dormagen intensiv für die Erinnerung und das Gedenken an verfolgte Juden ein. Sie haben die Verlegung aller Stolpersteine von Künstler Gunter Demnig organisiert und gestalten die jährliche Gedenkfeier zur Reichspogromfeier. Dafür möchte ich mich erneut bei ihnen bedanken. Es ist wichtig, dass wir das Schicksal der Menschen niemals vergessen und uns immer wieder daran erinnern“, sagt Lierenfeld. 

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter https://stolpersteine.wdr.de sowie in der App „Stolpersteine NRW“.