Junior D´Art: Wie sieht Dormagen in 50 Jahren aus?

Die heutige Stadt Dormagen ist 50 Jahre alt. Aber wie sieht Dormagen in 50 Jahren aus? Wie stellen sich junge Kreativköpfe die Stadt 2075 vor? Um diese Frage geht es bei der Junior D´Art, die vom 18. Juni bis 30. September in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen zu sehen sein wird. 

Kreative Menschen von 11 bis 21 Jahren aus dem Stadtgebiet Dormagen sollen künstlerisch ihre eigene Perspektive auf ihre Heimatstadt in einem halben Jahrhundert darstellen und diese im Rahmen der Junior D´Art einer breiten Öffentlichkeit präsentieren. Vom A wie Aquarell bis Z wie Zeichnung sind alle Kunstformen möglich. 

Die Teilnahme ist kostenlos und denkbar einfach. Die Kunstwerke müssen eine Hängevorrichtung haben und vom 2. bis 6. Juni im städtischen Kulturbüro, Zimmer 0.14 im Kulturhaus Dormagen, Langemarkstraße 1-3 in Dormagen, abgegeben werden. Es sind Einzel- und Gruppenarbeiten möglich. Weitere Informationen erteilt Leopold Wolff im Kulturbüro, per E-Mail an kulturbuero[@]stadt-dormagen.de oder telefonisch unter 02133 257 4111.

Zwischen Wort und Fläche: Kulturbüro würdigt verstorbenen Künstler

„Zwischen Wort und Fläche“ lautet der Titel einer Ausstellung, mit der das städtische Kulturbüro den vor fünf Jahren verstorbenen Künstler Kazem Heydari würdigt. Eine illustre Auswahl aus seinem künstlerischen Nachlass ist bis zum 31. Mai in der Glasgalerie des Kulturhauses Dormagen zu sehen. 

Das Werk des 1967 in Teheran geborenen, in Köln und dem Rheinland bis zu seinem Tod 2020 arbeitenden Malers Kazem Heydari weist einige kunsthistorisch interessante Aspekte auf. Unter den Gemälden sind vor allem zwei große Werkgruppen zu unterscheiden: Die Acrylgemälde, die den Hintergrund teilweise in einer räumlichen Anlage, teilweise als Farbflächen bis zu einer ornamentalen Flächenstruktur farbig gestalten. Dabei lassen sie insbesondere die Personen als sehr lichte Zeichnung frei. Bei der zweiten Gruppe sind es die Schriftbilder, bei denen Lesetexte und Hintergrund so eng miteinander verwoben sind, dass eine Differenzierung kaum möglich ist.

Den Kontakt zu den Angehörigen Heydaris konnte das Kulturbüro über Robert Griess knüpfen. Der Kabarettist gastiert mit seinem Programm „Natürliche Intelligenz – letzter Versuch“ am 18. Oktober in der Kulturhalle Dormagen. 

Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 21 Uhr, freitags von 9 bis 19 Uhr sowie während der Osterferien montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Melanie Januszok und Casimir Storm gewinnen die 19. D´Art

Dormagens größte Gemeinschaftsausstellung heimischer Kreativköpfe hat am gestrigen Mittwoch, 12. März, in der Glasgalerie des Kulturhauses ihren letzten Höhepunkt zelebriert. Bürgermeister Erik Lierenfeld und Schirmherrin Angelika Knauft zeichneten im Rahmen der Finissage die erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler aus.

Die Rheinfelderin Melanie Januszok überzeugte mit ihrem herausragenden Acrylbild „Die Jagd“, das eine Löwin nach verschlungener Beute zeigt. Platz zwei in der Altersklasse „Ü26“ ging an Hussein Haji und sein beeindruckendes, mit Ölfarben gefertigtes Werk „Zerstörung der Seele“. Der Nievenheimer Christian Lessenich sicherte sich Platz drei mit seinem gelungenen Aquarell „Mit dem Strom“.

In der Altersklasse „U26“ behauptete sich Casimir Storm. Der 18-jährige Straberger, der die Bertha-von-Suttner-Gesamtschule besucht, beeindruckte mit seinem pfiffig gestalteten Schüttelkasten „14 Bergsteiger am Mount Everest“. Vorjahressiegerin Elina Musa landete diesmal auf dem zweiten Platz. Die 19-Jährige aus Delrath verblüffte erneut mit einem Acryl-Werk, in dem die vielen Details herausragen. „Der stille Augenblick“ lautet der Titel ihres Bildes. 

Einen Doppel-Erfolg feierte Vivian Rütgens. Die 17-jährige Horremerin gewann nicht nur den dritten Preis, sondern in ihrer Altersklasse auch den erstmals ausgelobten Preis der Jury. „Life line“ hat die Schülerin der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule ihr mit Tusche gefertigtes Bild betitelt. Der Preis der Jury in der Klasse „Ü26“ ging an Beate Kortländer für ihre mit Wollfilz und Stanzresten gefertigte Skulptur „Der Eckensteher“.

„Erneut haben die Dormagenerinnen und Dormagener gezeigt, wie vielfach kreativ sie sind. Es war eine wunderbare Kunstsammlung mit beeindruckenden Werken“, betonte Bürgermeister Erik Lierenfeld. 110 Exponate von 65 kreativen Köpfen hatten der 19. Auflage mit dem Thema „Auf und Ab“ den Stempel aufgedrückt. Die Bandbreite reichte von sehenswerten Acrylbildern und Aquarellen über verblüffende Fotografien und Ölmalereien bis zu gelungenen Filzarbeiten und Zeichnungen. Die komplette Ausstellung bietet das städtische Kulturbüro weiter online auf der Webseite www.dormagen.de/dart24 an. 

Das Jury-Team bestand aus Melanie Guthe, Martina Storm, Ulrico Czysch und Holger Hagedorn. Im Orga-Team engagierten sich Carolin Andritschke, Irmela Hauffe, Maja Wojdyla und Ulrico Czysch. Mit Angelika und Reinhard Knauft hatte erstmals ein Ehepaar die Schirmherrschaft übernommen. Die Inhaberin des Dormagener Kosmetikinstituts angélie bouton und der Geschäftsführer und Gründer der KSWG Steuerberatungsgesellschaft mbH haben beide auch bereits ihre Unterstützung für die 20. D´Art im Herbst 2026 zugesagt. Das Thema gibt das städtische Kulturbüro im Sommer bekannt.

 

 

Virtuelle Kunstausstellung über „Dormagens verborgene Schätze“

„Dormagens verborgene Schätze“ lautet der Titel einer virtuellen Kunstausstellung, die jetzt im Internet unter www.dormagen.de/ausstellung zu sehen ist. Kunsthistorikerin Denise Trump hat aus der städtischen Kunstsammlung, die knapp 5.000 Werke umfasst, eine interessante Auswahl an Exponaten getroffen. „Es handelt sich zumeist um Ankäufe aus den Ausstellungen der vergangenen Jahrzehnte, die den kleineren Zweig der Sammlung bilden. Sie beinhalten in Dormagen bekannte, aber auch unbekanntere Positionen, die unterschiedlichste Biographien sowie Handschriften offenbaren und die kulturelle Identität der Stadt maßgeblich mitprägen“, erläutert Denise Trump.

Bekannte heimische Künstlerinnen und Künstler wie Anne Becker-Küpper, Joachim Braatz, Heike und Hans Gödecke, Jutta Kükenthal sowie Hans-Jürgen Knoll und Anita Schüller sind mit jeweils einem Werk ebenso vertreten wie internationale Kreative. Zu denen zählen der Londoner David Taborn, die belarussische Malerin Olga Domanova-Kondo und der zu Lebzeiten in der Schweiz beheimatete Kunstpädagoge Dieter Linxweiler. Einen Höhepunkt der Schau bildet die Arbeit „Parlament“ von Jörg Immendorff, einer der bedeutendsten Künstler Nachkriegsdeutschlands. Ebenfalls bemerkenswert sind drei Studien, die Theo Blum unter dem selten geführten Aliasnamen „Fleury“ gefertigt hat.

Aus dem Nachlass des Zonser Ehrenbürgers besteht auch der Großteil der Dormagener Kunstsammlung. Rund 2400 Druckgrafiken, 1700 Zeichnungen sowie eine Vielzahl von Ölgemälden und weiteres Zubehör wie Druckplatten und Glasplattennegativen hat Theo Blum der damaligen Stadt Zons übergeben. Im Zuge der kommunalen Neugliederung 1975 übernahm die Stadt Dormagen als Rechtsnachfolge das Vermächtnis des künstlerischen Werks sowie den schriftlichen Nachlass, der im Archiv des Rhein-Kreis Neuss aufbewahrt wird.