Der Pflegekinderdienst

Es gibt Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern groß werden können. Einige dieser Kinder bekommen in einer Pflegefamilie ein neues Zuhause.

Der Dormagener Pflegekinderdienst (PKD) betreut diese Kinder, die in Pflegefamilien leben. Die Einbeziehung der Herkunftsfamilie ist ebenso Bestandteil der Aufgabe des PKD wie die Beratung und Begleitung der Pflegepersonen, die die alltägliche Betreuung des Kindes übernommen haben. Pflegekinder haben oftmals belastende Erfahrungen gemacht, die zu besonderen Bedürfnissen führen und die Pflegepersonen vor pädagogische Herausforderungen stellen. Im Rahmen von Biographiearbeit wird den Kindern und Jugendlichen unter wertschätzender Einbeziehung der Herkunftsfamilie die Möglichkeit gegeben, belastende Erfahrungen zu verarbeiten, ihre Geschichte in einen Gesamtkontext einzubetten und somit eine positive Identität zu entwickeln. Kontakte des Kindes zum Herkunftssystem werden vom Pflegekinderdienst begrüßt und wenn nötig begleitet.

Manchmal können Kinder auch nur vorübergehend nicht bei ihren Eltern leben. Zum Beispiel, wenn ein Elternteil eine akute, psychische Krise hat oder weil dem Kind Gewalt angetan wurde und es geschützt werden muss. Dann gibt es die sogenannte „familiäre Bereitschaftsbetreuung“ (FBB). Das sind Pflegepersonen, die auch ganz spontan ein unbekanntes Kind aufnehmen können und sich liebevoll für eine ungewisse aber begrenzte Zeit um das Kind kümmern. Während der Unterbringung in einer FBB wird der Hilfebedarf des Kindes und seiner Familie sowie die weitere Perspektive geklärt. Das kann die Rückführung zu den Eltern oder weiteren Familienmitgliedern oder die Vermittlung in eine Dauerpflegefamilie, Erziehungsstelle oder andere Wohnform sein.

Sie möchten sich über die Tätigkeit als Pflegeperson informieren? Dann melden Sie sich gerne zu einer unserer regelmäßig stattfindenden Informationsveranstaltungen an.