Dormagen setzt sich weiter für Erhalt der SB91 ein

Die Schnellbuslinie SB91 wird ab dem 14. Dezember nicht mehr bis Dormagen fahren. Hintergrund ist die vor wenigen Wochen verhängte Haushaltssperre der Stadt Köln, die derzeit verhindert, dass notwendige finanzielle Mittel für den Weiterbetrieb der Linie bereitgestellt werden können. Die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG) lässt den Linienweg daher vorerst an der Haltestelle Sinnersdorf Feld enden.Die SB91 bot seit Dezember 2020 eine direkte, umsteigearme Verbindung aus Dormagen über Sinnersdorf, Pulheim Rathaus, Weiden West und Frechen bis hin nach Hürth und Brühl.

Die Stadt Köln hatte im Sommer angekündigt, ihren finanziellen Anteil am Betrieb der SB91 um 283.000 Euro pro Jahr kürzen zu wollen. Bei einem Ortstermin am Dormagener Bahnhof im September während des Kommunalwahlkampfes sprachen sich Erik Lierenfeld und Kölns damaliger Oberbürgermeister-Kandidat Torsten Burmester klar für den Erhalt der Linie bis Dormagen aus. Die Stadt Dormagen bekräftigte ihre Position und sagte zu, die Verbindung weiterhin mit jährlich rund 239.000 Euro zu unterstützen. Auch Burmester sicherte zu, im Falle seiner Wahl die Entscheidung der Stadt Köln zurückzunehmen und die benötigten Mittel bereitzustellen.

„Wir stehen zu unserer Finanzierungszusage, weil die SB91 für viele Pendlerinnen und Pendler eine schnelle und direkte Verbindung in die Nachbarstädte ist“, betont Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Wir bedauern, dass die Stadt Köln die zugesagten Mittel aufgrund der aktuellen Haushaltssperre momentan nicht freigibt. Nichtsdestotrotz werden wir uns weiterhin für den Erhalt einsetzen und sind optimistisch, dass wir im neuen Jahr gemeinsam eine Lösung finden werden.“

Lierenfeld und Burmester haben vereinbart, bei einem gemeinsamen Austausch im Frühjahr in Dormagen Wege für die Wiederherstellung der Verbindung zu diskutieren. Darüber hinaus wollen die beiden Stadtoberhäupter die Zusammenarbeit bei regionalen und überregionalen Projekten intensivieren.