Das Schwimmen in Gewässern ohne Badeaufsicht ist lebensgefährlich. Deshalb raten die DLRG und die Feuerwehr Dormagen dringend davon ab, sich an wilden Stränden ins Wasser zu begeben. Jedes Jahr werden Rettungskräfte zu zahlreichen verheerenden Badeunfällen gerufen. In vielen Fällen können sie die Personen nur noch tot bergen. Erst vergangenes Wochenende starben bei solchen Unfällen zwei Menschen. Zum einen ist ein 32-Jähriger in Düsseldorf im Rhein ertrunken. Zum anderen verstarb ein 27-Jähriger im Straberger See.
„Leider gibt es immer wieder Menschen, die die Gefahr verkennen und sich selbst und andere in Lebensgefahr bringen. Im Rhein etwa entsteht durch vorbeifahrende Schiffe ein immenser Sog, der selbst für erfahrene Schwimmerinnen und Schwimmer zur unberechenbaren Gefahr wird. Beim Baden an nicht freigegebenen Bereichen von Baggerseen besteht das Problem, dass man nicht sehen kann, was sich unter der Wasseroberfläche befindet. Zudem können sehr unterschiedliche Temperaturschichten im Wasser zu plötzlichen Herzkreislauf-Problemen führen“, sagt Jörg Dittmar, Sprecher der DLRG Dormagen. Norbert Buchkremer, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Dormagen, stimmt dem zu und ergänzt: „Wer sich abkühlen möchte, sollte in Freibäder oder an beaufsichtigte Strände von Badeseen gehen.“
Beim tödlichen Badeunfall am Straberger See am vergangenen Samstag ist ein 27-Jähriger in einem abgesperrten Bereich ins Wasser gesprungen und nicht wieder aufgetaucht. Die eingeleiteten Suchmaßnahmen wurden sofort intensiviert und im Verlauf der Rettungsaktion durch zwei Hubschrauber, Ortungsgeräte, mehrere Boote, Strömungsretter und Rettungstaucher unterstützt. Der Badebetrieb wurde eingestellt und das Strandbad durch die Polizei geräumt. Nach 50 Minuten konnte das Opfer in etwa sieben Metern Tiefe durch Rettungstaucher gefunden und an Land gebracht werden. Alle Reanimationsversuche blieben erfolglos.
Im Einsatz waren die DLRG, die Wasserwacht des DRK und die Feuerwehr Köln mit ihren jeweiligen Tauch- und Wasserrettungseinheiten sowie die Polizei. Die Feuerwehr Dormagen war mit den Einheiten Straberg und Zons sowie dem hauptamtlichen Löschzug im Einsatz. Insgesamt waren 80 Rettungskräfte im Einsatz.