Umgestaltung Ehrenfriedhof und Kölner Straße: Interessierte regen Ideen an

Im Rahmen des Masterplans Innenstadt und dem Integrierten Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) hat die Stadt Dormagen erneut alle Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich einzubringen. Zudem wurden die Ergebnisse der vorangegangenen Bürgerbefragung präsentiert. Am Tag der Städtebauförderung am vergangenen Wochenende fanden dazu zwei Veranstaltungen statt. Zum einen wurde eine historische Führung über den Ehrenfriedhof, zum anderen ein Spaziergang über die Kölner Straße angeboten. Begleitet wurden die interessierten Bürgerinnen und Bürger von Sven Medzech, Leiter der Stadtplanung, Christian Hein, Projektleiter in der Stadtplanung und Denkmalschutzbeauftragen Harald Schlimgen.

Laut Umfrage wünscht sich die Mehrheit der Bevölkerung mehr nutzbare Grünflächen im Stadtgebiet. „Deshalb ist es unter anderem unser Ziel, den Ehrenfriedhof als Parkanlage für die Bürgerinnen und Bürger zu öffnen und eine kleine grüne Ruheoase zu schaffen“, sagt Medzech. Dafür sollen unter anderem weitere Bänken aufgestellt und die Eingänge einladender gestaltet werden. Auch ist das Aufstellen einer zentralen Infotafel geplant, die über die Parkanlage informiert. „Wir wollen einen Ort schaffen, der zum Verweilen einlädt“, sagt Medzech. Dabei sei es aber sehr wichtig, dies behutsam anzugehen.

Dem stimmt auch Harald Schlimgen zu und betont: „Die Pietät auf dem Ehrenfriedhof muss gewahrt und Rücksicht auf Angehörige genommen werden, die dort zum Teil noch Grabstellen besuchen.“ Er ergänzt: „Die Grabsteine sollen alle erhalten bleiben. Zudem steht der gesamte Ehrenfriedhof unter Denkmalschutz. Veränderungen vor Ort sind schon aus diesem Grund sorgsam abzustimmen.“

Für eine gestalterische Veränderung sei die Überlegung, in manchen Teilbereichen die nur noch vereinzelt erhaltenen Grabmäler, die offensichtlich nicht mehr besucht werden, wieder in Reihen zusammenzurücken. „So würde die Möglichkeit geschaffen, die Grünflächen auf dem Friedhof mit neuen Pflanzen und Beeten attraktiver zu gestalten und ökologisch aufzuwerten“, sagt Schlimgen. „Das ist aber noch nicht entschieden, sondern soll geprüft werden.“ Wo von Gräbern nur noch Fundamentreste wie Betonsockel und herausragende Eisenstangen vorhanden sind, würde überlegt, diese zu entfernen. Dies wäre auch aus Sicherheitsgründen vorteilhaft.

Im Anschluss an die Veranstaltung auf dem Ehrenfriedhof schloss sich ein Stadtspaziergang auf der Kölner Straße an. Dabei tauschten sich die Beteiligten über die angemessene und klimaangepasste Umgestaltung der Kölner Straße aus. Besonders rege wurde dabei über die Anpassung der Möblierung der Innenstadt diskutiert sowie über eine Veränderung bei der Verschattung durch Bepflanzung, beispielweise durch schwebende Elemente über der Kölner Straße. Alle Anregungen wurden aufgenommen und sollen besprochen werden. Ziel ist es, eine baldige Umsetzung anstoßen zu können.