Auf dem Weg zur ersten „KlimaKita.NRW“ Dormagens

Die Kindertagesstätte „An der Dinkbank“ aus Nievenheim hat sich zum Ziel gesetzt, die erste „KlimaKita“ Dormagens zu werden. Unterstützt wird die Kita in ihren Ambitionen von der Stadt Dormagen. „Klimaschutzbildung ist ein wichtiger Teil der Bildung für nachhaltige Entwicklung und das Fundament für den Erfolg bei den notwendigen Transformationsprozessen“, so die Klimaschutzmanagerin der Stadt Lena van der Kamp.

Kindergärten und Kindertagesstätten, die sich in NRW auf den Weg machen, mit Kindern spielerisch das Thema Klimaschutz zu erforschen, eigene Handlungsmöglichkeiten zu erleben und zu erlernen, können sich dafür auszeichnen lassen. Die Einrichtungen zeigen damit, dass sie als „KlimaKita.NRW“ die Zukunft der Kinder im Blick haben, mit gutem Beispiel vorangehen und als Multiplikatoren auf verschiedenen Ebenen wirken.

Schon jetzt gehören viele nachhaltige Angebote zum Alltag in der Kita „An der Dinkbank“. So stehen für die Kinder in regelmäßigen Abständen Besuche bei den regionalen Hofläden auf dem Programm, bei denen kiloweise die heimischen Äpfel gepflückt werden, aus welchen eigener Apfelsaft gepresst und Apfelmus gekocht wird. In ihrem kleinen Gemüsegarten auf dem Kita-Gelände lernen die Kinder den Weg vom Samen zur Pflanze kennen. Mit dem täglichen Gießdienst übernehmen sie hier auch selbst Verantwortung.

Ebenfalls in den Mittelpunkt des Kitaalltags rückte das Thema Ressourcenschutz. So gab es im vergangenen Jahr eine Ausbildungsprojektarbeit zur Mülltrennung, bei der die Kinder spielerisch die Bedeutung der verschiedenen Wertstoffe kennengelernt haben. Seit einigen Jahren nimmt die Kita am städtischen Frühjahrsputz teil, bei dem die Kinder zusammen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern und Großeltern die Spielplätze des Viertels vom Müll befreien. In diesem Zusammenhang spielt auch das Thema Upcycling eine Rolle; so wurden beispielsweise die letztjährigen Sankt-Martin-Laternen aus gebrauchten Papiertüten oder alten Plastikflaschen kreiert und gebastelt.

Jeden Monat findet die von den Kita-Kindern sehr geliebte Umweltbildung statt. Beim „Wind- und Wettertag“ werden spielerisch die Elemente des Waldes erforscht oder die Natur auf den Wiesen des Rheins unter die Lupe genommen – getreu dem Motto „man kann nur schützen, was man kennt“.

„Je eher wir den Kindern nachhaltiges Handeln beibringen, desto selbstverständlicher wird es für sie. Unsere Erfahrung zeigt sogar, dass die Erwachsenen im Gegenzug vieles von ihren Kindern lernen können, wenn es darum geht, die Herausforderungen für eine weiterhin lebenswerte Welt mit Begeisterung und Bereitschaft anzugehen“, so die Leiterin der Kita Julia Boisserée. Für die kommenden Monate sind bereits viele weitere Aktivitäten in der Planung, wie zum Beispiel ein Forscherbauwagen auf dem Außengelände oder Expertenabende für interessierte Eltern sowie für das Kitapersonal.