Dormagener Integrationsrat beteiligt sich am Foto-Projekt

Mit einem einstimmigen Beschluss entschied der Integrationsrat der Stadt Dormagen in seiner ersten Sitzung nach der Ferienpause, an einem Fotoprojekt des Landesintegrationsrates NRW (LIR) teilzunehmen und dieses finanziell zu unterstützen. Claus-Armin Kürschner als Vertreter des LIR stellte dem Gremium Einzelheiten zu der unter dem Namen ‚integral‘ geplanten Publikation vor, die ein Kompendium über die Arbeit der über 100 Migrantenvertretungen darstellen und möglichst die ganze „Spannbreite der Gesellschaft“ in Bildern präsentieren sollte. Finanziert werden soll das Werk, das voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen und in Druckform und/oder in den sozialen Medien veröffentlicht werde, durch freiwillige Spenden der teilnehmenden Integrationsräte. „Ich freue mich, dass wir an dem Foto-Projekt teilnehmen werden“, sagt der Integrationsratsvorsitzende Mehmet Güneysu. „Die Arbeit der Integrationsräte in unserem Bundesland ist es wert, in dieser anschaulichen Form einer breiten Öffentlichkeit präsentiert zu werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein Erfolgsprojekt sein wird.“


Des Weiteren informierte die Verwaltung darüber, dass aufgrund der verhältnismäßig geringen Inanspruchnahme beabsichtigt sei, die in Dormagen im Rahmen eines Pilotprojektes eingerichtete Antidiskriminierungsstelle nach Auslaufen der Landesförderung nicht weiterzuführen. Eventuelle Diskriminierungsopfer können aber weiterhin auf Hilfe zählen: Volker Lewerenz, Leiter des Fachbereiches Integration, wies auf die gut ausgebaute Infrastruktur an insgesamt 42 Antidiskriminierungsstellen in Nordrhein-Westfalen – unter anderem in Köln und in Düsseldorf – hin, an die sich Betroffene aus Dormagen wenden können.


Zu Beginn der Sitzung präsentierte der Erste Beigeordnete Robert Krumbein die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten zu den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf Dormagen. Über 800 Menschen aus dem osteuropäischen Land dient Dormagen zurzeit als sicherer Zufluchtsort. Nach wie vor werden die meisten von ihnen privat bei Dormagenern Familien beherbergt. Abermals hob der für Integration zuständige Dezernent das Engagement Ehren-amtlicher hervor – beispielsweise bei der Betreuung von Kindern, für die sie unter anderem Geburtstagsfeiern ausrichten. Da die weitere Entwicklung im Ukraine-Krieg schwer vorhersehbar sei, wagte Robert Krumbein keine Prognosen in Bezug auf die damit verbundene künftige Flüchtlingssituation. Mit weiteren Zuweisungen sei jedoch zu rechnen.


Schon jetzt nimmt der Integrationsrat das kommende Jahr ins Visier und plant für Samstag, 12. November, seine jährliche Klausurtagung. Neben der Veranstaltungsplanung wird wie immer auch die Festlegung der wichtigsten Themen im Fokus des Treffens stehen, deren sich die Migrantenvertretung 2023 besonders annehmen will.