Integrationsrat klärte Schülerinnen und Schüler über die Gefahr von Vorurteilen auf

Der Integrationsrat hat in Zusammenarbeit mit dem Integrationsbüro der Stadt Dormagen am 3. Juni einen Vormittag unter dem Motto „Chancen erkennen: Ungenutzte Potenziale sichtbar machen. Gemeinsam verschieden“ in der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule veranstaltet. Die gesamte Jahrgangsstufe 11 hörte den Ausführungen von Seyfullah Köse, einem Vertreter des Landesintegrationsrates NRW, gebannt zu. 

Was ist Fakt und was Fiktion? Wer will ich sein? Welche Werte prägen mich? Dies waren einige der Fragen, die Köse den jungen Menschen eindrücklich empfahl, sich immer wieder zu stellen. Wer weiterhin in einer freiheitlichen Demokratie leben möchte, müsse vor allem sich selbst und seine eigenen Annahmen immer wieder hinterfragen, da wir sogar mit Vorurteilen über uns selbst sozialisiert werden.

Am anschließenden Gespräch nahmen Bürgermeister Erik Lierenfeld, Integrationsratsvorsitzender Mehmet Güneysu und Schulleiterin Dr. Andrea Hurtz teil. Die rege Beteiligung der Schülerinnen und Schüler zeigte Diskursfreude, Offenheit für Kritik und Diversitätssensibilität.

„Um Vorurteilen mit dem nötigen Selbstbewusstsein begegnen zu können und bei Jugendlichen die Aufmerksamkeit gegenüber Diskriminierung zu schärfen, sind solche Veranstaltungen ungemein wichtig. Daher habe ich mich sehr darüber gefreut, dass dieses Angebot von den Schülerinnen und Schülern so gut angenommen wurde“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass man solche Veranstaltungen eigentlich an jeder Schule durchführen müsse. Güneysu betont: „Es ist wichtig, dass wir ein „Wir-Gefühl“ entwickeln, für das wir alle verantwortlich sind. Dafür sind wir an einer Schule genau richtig.“

Bereits am Dienstag, 17. Juni, findet im Berufsbildungszentrum Dormagen die nächste Veranstaltung zum Thema Integration statt. Dann geht es unter dem Motto „Mehr als Du siehst“ darum, die vielfältigen Stärken und Talente von Menschen mit internationaler Familiengeschichte sichtbar und erfahrbar zu machen. Im März hatte die Veranstaltung unter großem Anklang erstmalig im Ratssaal stattgefunden.