Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Dormagen beteiligt sich an den „Orange Days“

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November nimmt die Stadt Dormagen an den „Orange Days“ 2023 teil. Die „Orange Days“, die vom 25. November bis zum 10. Dezember andauern, tragen unter anderem zur Enttabuisierung des Themas Partnerschaftsgewalt bei, machen auf Hilfsangebote aufmerksam und wenden sich gegen jegliche Formen sexualisierter, digitaler, physischer und psychischer Gewalt an Frauen.

„Jede dritte Frau in Deutschland ist schon von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen gewesen. Jedoch nutzen nur etwa 20 Prozent dieser Frauen die gegebenen Beratungsmöglichkeiten“, sagt Dormagens Gleichstellungsbeauftragte Anja Hain. „Deshalb wollen wir mit den ‚Orange Days‘ noch einmal deutlich auf das Thema aufmerksam machen und betroffenen Frauen Möglichkeiten aufzeigen, sich helfen zu lassen.“

Im Rahmen der „Orange Days“ lädt die Stadt Dormagen zudem für Mittwoch, 22. November, um 19 Uhr in die Stadtbibliothek ein. Dort wird Bürgermeister Erik Lierenfeld die Ausstellung „Reden ist Gold“ eröffnen. Sie beschäftigt sich mit den verschiedenen Facetten sexualisierter Gewalt und will Betroffene ermutigen, nicht einfach zu schweigen. Mit einer Installation aus Stoffbahnen und Taschen veranschaulichen Janne Gronen und Ursula Habrich von der Frauenberatungsstelle FhF e.V. im Rhein-Kreis Neuss die Thematik sehr plastisch. Es werden sowohl die Belastung und Schwere, die Betroffene erleben, als auch die Möglichkeiten zur Unterstützung und die Wege der Hilfe beleuchtet. Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek zu besichtigen.

Auch am neuen Rathaus wird es während der „Orange Days“ visuelle Veränderungen geben. Neben aufgehängten Bannern wird der Haupteingang orange angestrahlt.

Des Weiteren ist die Stadt Dormagen zu Beginn des Monats in das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin eingetreten. „Für unzählige Frauen – viel mehr als wir uns denken – ist Sexismus alltäglich. Dem wollen wir entschieden entgegentreten und setzen mit dem Beitritt in das Bündnis ein klares Zeichen. Es darf keinen Platz für Sexismus in unserer Gesellschaft geben“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld.

„Auch die sexuelle, digitale, physische und psychische Gewalt an Männern ist ein Thema. Für Betroffene bietet die Seite www.maennergewaltschutz.de eine Möglichkeit, sich über Hilfe- und Beratungsstellen zu informieren“, sagt Hain.