Mit dem Lastenrad nach Amsterdam: Dormagenerin beteiligte sich an „Schokofahrt“

Über 550 Kilometer hin und zurück – und das nur mit der Kraft aus den eigenen Beinen und ehrlicherweise einem kleinen Motor. Die Dormagenerin Susanne Rückheim ist mit dem städtischen Lastenrad nach Amsterdam gefahren, um dort faire Schokolade abzuholen. Die Idee dahinter ist die so genannte „Schokofahrt“, eine ehrenamtliche Initiative, die ursprünglich auf die Idee einiger Münsteraner Radfahrerinnen und Radfahrer zurückgeht. Dabei soll der fair gehandelte Bio-Kakao, der zuvor emissionsfrei mit einem Segelschiff aus der Dominikanischen Republik nach Europa gebracht worden war, auch auf den letzten Metern umweltfreundlich von Amsterdam in die jeweilige Zielstadt transportiert werden.

„Die Tatsache, dass über eine so weite Distanz Waren mit einem Lastenrad transportiert werden können, beweist, dass es mittlerweile Alternativen zum Auto gibt, die praxistauglich und umweltfreundlich zugleich sind“, kommentiert Mobilitätsmanager Dennis Fels die Aktion. „Die Stadt Dormagen nutzt bereits Lastenräder in ihrem städtischen Fahrzeugpool, um die eigene nachhaltige Mobilität voranzutreiben. Ich freue mich, dass wir diese sinnvolle Aktion mit der zeitweisen Bereitstellung eines städtischen Lastenrads unterstützen konnten und möchte Frau Rückheim zu dieser tollen Aktion gratulieren.“

Die leidenschaftliche Fahrradfahrerin war insgesamt fünf Tage unterwegs. Ihre Route führte sie auf fünf langen und zwei Zubringeretappen über Mönchengladbach an ihr Ziel in Amsterdam, wo sie 16 Kilogramm Schokolade abholte. Über Utrecht und Nijmegen ging es am 30. September zurück nach Dormagen. Die Schokolade wird seit heute, 4. Oktober, im Weltladen auf der Kölner Straße verkauft.

„Im konventionellen Kakaoanbau finden sich viele Missstände wie ausbeuterische Kinderarbeit, nicht-existenzsichernde Einkommen und Umweltzerstörung. Die Berücksichtigung von Gütesiegeln, wie dem Fairtrade-Siegel, kann hier Abhilfe schaffen“, so Anke Tobies, Fairtrade-Beauftragte der Stadt Dormagen. Aileen Wichmann, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik, ergänzt: „Die Schokofahrt ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie sich die Themen klimafreundliche Mobilität, ökologische Landwirtschaft und Fairer Handel verknüpfen lassen und am Ende alle profitieren. Als Fairtrade Town unterstützen wir dieses Projekt natürlich gerne.“