Mittel aus Stärkungspakt sollen soziale Infrastruktur stützen

Zum Ausgleich für die in diesem Jahr krisenbedingt anfallenden Mehrausgaben unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die Kommunen durch den „Stärkungspakt Nordrhein-Westfalen – gemeinsam gegen Armut“ („Stärkungspakt NRW“). Die Mittel daraus können sowohl zur Aufrechterhaltung des Betriebs von Einrichtungen der sozialen Infrastruktur als auch zu deren Ausbau aufgrund einer erhöhten Nachfrage eingesetzt werden. Neben der Unterstützung von Einrichtungen ist es ebenfalls möglich, Bürgerinnen und Bürger über Einzelfallhilfen oder Verfügungsfonds unmittelbar zu unterstützen.

Um die für Dormagen zur Verfügung gestellten Mittel in Höhe von rund 290.000 Euro effektiv einzusetzen, kooperiert die Stadt mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren aus der sozialen Infrastruktur. Neben der Unterstützung der Einrichtungen verschiedener sozialer Träger wie z.B. Caritas Sozialdienste, Tafel Dormagen, AWO und Internationaler Bund hat die Stadt gemeinsam mit dem Evangelischen Sozialwerk ein Programm ins Leben gerufen, das direkt Haushalten mit niedrigeren Einkommen in Dormagen zu Gute kommen wird. So wird das Evangelische Sozialwerk ein Tauschprogramm für Elektrogeräte (bspw. Waschmaschinen, Kühlschränke und Kühltruhen) auflegen, um energieintensive Geräte auszuwechseln.

„Das Evangelische Sozialwerk Dormagen beteiligt sich gerne an der Umsetzung des Stärkungspaktes NRW. Mit dem Tauschprogramm für Kühlschränke, Kühltruhen und Waschmaschinen haben auch Bürgerinnen und Bürger der Stadt mit eingeschränkten finanziellen Mitteln die Möglichkeit, nachhaltig Energie einzusparen“, sagt Hans-Werner Wenzel, Geschäftsführer der Evangelisches Sozialwerk Dormagen gGmbH.

Seitens der Stadt Dormagen wird hierfür aus dem Stärkungspakt NRW ein Budget in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Anspruchsberechtigt sind Personen, deren monatliches Einkommen maximal 20 Prozent über dem Bürgergeld liegt. Es können bis zu zwei Altgeräte unter Zahlung eines Eigenanteils von 50 Euro pro Gerät gegen energieeffiziente neue Geräte eingetauscht werden. Für diesen Tausch händigt das Evangelische Sozialwerk einen Gutschein aus, der bei einem ortsansässigen Unternehmen eingelöst werden kann.

„Die jüngsten Krisen haben gezeigt, wie wichtig eine starke soziale Infrastruktur vor Ort ist. Daher wollen wir einerseits, dass diese wertvolle Arbeit künftig weiter geleistet werden kann. Andererseits ist uns wichtig, dass das Geld auch direkt bei den Menschen ankommt. Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich an dieser Stelle eingebracht haben“, sagt Erster Beigeordneter Fritz Bezold.

Der Antrag steht in Kürze auf der Webseite des evangelischen Sozialwerks unter www.evsw-dormagen.de zum Download zur Verfügung. Alternativ können für die Beantragung die für das Projekt zuständigen Mitarbeitenden des evangelischen Sozialwerks Jessica Seewald (Tel. 02133 9786410, seewald[@]ekd-online.info) und Marc Hoffmann (Tel. 0152 08814403, marc.hoffmann[@]evsw-dormagen.de) kontaktiert werden.