Stadt Dormagen bringt KI-Assistenten im Ausländeramt erfolgreich an den Start

Die Stadt Dormagen hat gemeinsam mit einem lokalen Entwickler einen Künstliche-Intelligenz-Assistenten für das Ausländeramt entwickelt und nun offiziell in Betrieb genommen. Ziel ist es, die Abläufe effizienter zu gestalten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entlasten und Bürgerinnen und Bürgern einen schnelleren Service zu bieten. Das Ausländeramt nutzt derzeit die Erlassdatenbank des Bundes und des Landes, um auf Erlasse, Verwaltungsvorschriften und rechtliche Regelungen im Ausländerrecht zuzugreifen. Diese Erlasse regeln zum Beispiel, welche Unterlagen im Einzelfall vorzulegen sind, wie mit fehlenden Dokumenten umzugehen ist oder wie lange eine Verlängerung in der Regel gelten soll. Die Datenbank stellt eine wichtige Grundlage für rechtmäßiges Verwaltungshandeln dar, umfasst jedoch rund 8.000 Dokumente, die regelmäßig aktualisiert und angepasst werden. Dadurch entsteht für die Mitarbeitenden bei der individuellen Einzelfallbearbeitung ein erheblicher Zeit- und Ressourcenaufwand.

Die Stadt Dormagen nutzt daher als eine der ersten Verwaltungen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, um die Sachbearbeitung im Ausländeramt zu unterstützen. Die KI soll dabei helfen, die Vielzahl an Landes- und Bundeserlassen automatisch in die Entscheidungsfindung einzubeziehen und so die Bearbeitung spezifischer Anfragen und Aufgaben effizienter und rechtssicherer zu gestalten. Die Kontrolle und letztliche Entscheidung bleibt stets bei den Beschäftigten. Die KI dient ausschließlich als unterstützendes Werkzeug im Prüfverfahren.

„Die neue KI-Lösung macht unser Ausländeramt spürbar schneller: Sie beschleunigt Verfahrensprüfungen und verbessert die Servicequalität“, sagt Fritz Bezold, Erster Beigeordneter der Stadt Dormagen. Thomas Hegenbarth, Chief Digital Officer der Stadt Dormagen, ergänzt: „Diese Entwicklung ist ein wichtiger Schritt unserer KI-Initiative und der Dormagener Digitalisierungsstrategie. Besonders wertvoll ist, dass wir mit einem lokalen Partner zusammenarbeiten und zugleich eine Lösung geschaffen haben, von deren Wissen auch andere Verwaltungen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus profitieren können.“

Mit der Einführung des KI-Assistenten im Ausländeramt unterstreicht die Stadt Dormagen ihren Anspruch, als digitale Vorreiterin innerhalb der kommunalen Verwaltung zu agieren. Der Erfolg des Projekts ebnet den Weg für den Einsatz ähnlicher Technologien in weiteren Fachbereichen. Die Kosten für Entwicklung und Hardware liegen bei ca. 17.500 Euro für Dienstleistungen und 28.000 Euro für Hardware. Sie werden zu 100 Prozent aus Fördermitteln des Landes gedeckt.