Stadt Dormagen für Vielfalt und Offenheit

Lob und Anerkennung erntete die Stadt Dormagen jetzt für ihr Engagement für eine offene und diskriminierungsfreie Stadtgesellschaft. „Sie leisten so lokal und international einen großen Beitrag und geben anderen Städten die Möglichkeit, von Ihren Erfahrungen zu lernen und selbst auch zu inklusiveren und nachhaltigeren Städten zu werden“, schreibt Danijel Cubelic, Vizepräsident der Europäischen Städte-Koalition gegen Rassismus (European Coalition of Cities against Racism, kurz ECCAR) an die Stadt. Seit 2018 ist Dormagen ECCAR-Mitglied. Im offiziellen Feedback des Wissenschaftlichen Beirates der Organisation zum ersten Bericht der Stadt Dormagen finden die von der Kommune getroffenen Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung eine durchweg positive Bewertung. 

Der Beitritt Dormagens zur ECCAR geht auf die Initiative des Integrationsrates zurück. Damit hat sich Dormagen dem Zehn-Punkte-Aktionsplan der Organisation, der inzwischen mehr als 150 Städte angehören, verpflichtet. Neben vielfältigen Aktivitäten zur Aufdeckung und Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung beinhaltet dieser u. a. die Förderung der kulturellen Vielfalt sowie das Engagement für Chancengleichheit auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt. Initiativen für ein friedliches und vorurteilfreies Miteinander aller Dormagener*innen unterstützt die Stadt konsequent seit Jahrzehnten: „Ich freue mich, dass insbesondere die junge Generation hier sehr aktiv ist, indem sie beispielsweise jedes Jahr die Gedenkfeiern für die Opfer der Pogromnacht gestaltet oder regelmäßig die Stolpersteine reinigt“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Das stimmt mich auch für die Zukunft optimistisch.“ Fünf Schulen aus dem Stadtgebiet tragen inzwischen den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.

Neu wurde 2019 in Dormagen der Runde Tisch gegen Rassismus und Diskriminierung mit Akteuren aus Politik, Verwaltung, Bildung, Sport und Kultur gegründet. Er setzt sich zum Ziel, die Stadtgesellschaft durch vielfältige Aktivitäten für die Themen Rassismus, Diskriminierung und Extremismus zu sensibilisieren, um Dormagen nachhaltig als offene und für alle lebenswürdige Stadt zu bewahren. „Wir wollen, dass sich jeder in unserer Stadt wohlfühlt – egal wo er oder sie herstammt“, betont Bürgermeister Erik Lierenfeld. Das bekundeten einige Bürgerinnen und Bürger der Stadt bereits 2015 in einem Video in eindrucksvoller Weise: „Wir sind Dormagen!“

Zahlen und Fakten
Rund 9305 Einwohner*innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft leben laut der IT für Kommunen (ITK) in Dormagen (Stand 31. Dezember 2020). Das macht etwa 14,21 Prozent der Dormagener*innen aus. 
Das Video „Wir sind Dormagen“ ist im Internet zu finden unter www.youtube.com/watch?v=AztYH4Bd3RE.