Auch in diesem Jahr ist die Todesstrafe in zahlreichen Staaten weltweit weiterhin Realität. Um ein sichtbares Signal für die unantastbare Würde des Menschen und gegen dieses unmenschliche Strafmittel zu setzen, beteiligt sich die Stadt Dormagen am Sonntag, 30. November, erneut am internationalen Aktionstag „Cities for Life – Städte für das Leben/Städte gegen die Todesstrafe“. Die Veranstaltung wird seit 2002 von der kirchlichen Gemeinschaft Sant’Egidio gemeinsam mit weiteren Organisationen durchgeführt.
Der Aktionstag lenkt gerade in den aktuellen krisenbehafteten Zeiten, die vielerorts von Gewalt und gesellschaftlichen Spannungen geprägt sind, den Blick auf die Bedeutung eines gerechten und humanen Rechtssystems. In Deutschland schließen sich inzwischen rund 300 Städte diesem internationalen Netzwerk an. Dormagen möchte sein langjähriges Engagement gegen die Todesstrafe fortführen und ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit setzen. Von Freitag, 28. November, bis Sonntag, 30. November, wird das Neue Rathaus in den Abendstunden deshalb in Lila, der Farbe der Kampagne „Cities for Life“, angestrahlt.
„Die Todesstrafe ist und bleibt eine Praxis, die mit unseren Grundwerten unvereinbar ist. Sie verletzt die Würde des Menschen und hat in einem modernen Rechtssystem keinen Platz“, betont Bürgermeister Erik Lierenfeld. „Dass es immer noch Länder gibt, die an ihr festhalten oder sie sogar ausweiten, macht unser Engagement umso wichtiger. Dormagen setzt sich daher weiterhin klar für ihre Abschaffung ein.“
Weltweit gab es im vergangenen Jahr einige Fortschritte: So verabschiedete die UN-Generalversammlung im Dezember 2024 erneut eine Resolution für eine Abschaffung – diesmal mit 130 Staaten, die zustimmten. Auch Länder wie Pakistan, Vietnam und Japan haben in jüngster Zeit Reformen oder neu aufgeflammte Debatten über die Todesstrafe angestoßen. Gleichzeitig zeigen Entwicklungen in Krisenregionen, dass die Zahl der Hinrichtungen und Urteile mancherorts wieder steigt – ein Grund mehr, den Einsatz für den Schutz der Menschenrechte zu verstärken.
Weitere Informationen zur internationalen Kampagne sowie zu weltweiten Entwicklungen finden Interessierte online.