Stadt stattet Ordnungsamt mit Bodycams aus

Die Stadt Dormagen plant, zum nächstmöglichen Zeitpunkt Bodycams für den städtischen Ermittlungs- und Vollzugsdienst des Ordnungsamtes einzuführen. Ziel dieser Maßnahme ist es, die persönliche Schutzausrüstung der Mitarbeitenden um ein weiteres Instrument zu ergänzen. Dieses soll zur Deeskalation von Konfliktsituationen beitragen. Darüber hinaus dienen die Kameras der Beweissicherung in möglichen strafrechtlichen Verfahren.

Für die zunächst vorgesehene Testphase von vier Monaten wird die Stadt den Nutzen und die Praktikabilität der Bodycams prüfen. Bestandteil der Pilotphase ist auch eine Schulung der Mitarbeitenden, um einen rechtssicheren Umgang mit den Geräten zu gewährleisten.

Derzeit befindet sich die Stadt im Abstimmungsprozess mit dem Personalrat. Nach dessen Abschluss kann mit der Umsetzung der Pilotphase begonnen werden. Sollten sich Handhabung und Nutzen der Bodycams im Rahmen der Testphase bewähren, ist ein dauerhafter Einsatz vorgesehen.

„Der Einsatz von Bodycams dient in erster Linie dem Schutz unserer Ordnungskräfte. Angesichts der zunehmenden Gefährdungslagen für unsere Außendienstmitarbeitenden sehen wir Handlungsbedarf – wie viele andere Städte auch. Die Aufnahmen ermöglichen zudem eine objektive Dokumentation von Vorfällen, die eine sachliche Klärung im Nachgang erleichtert“, erklärt der Erste Beigeordnete Fritz Bezold.

Erfahrungen anderer Städte und Behörden zeigen, dass die sichtbare Aufzeichnung durch Bodycams die Hemmschwelle für übergriffiges Verhalten erhöht und so deeskalierend wirkt.

Die jährlichen Mietkosten pro Gerät belaufen sich voraussichtlich auf etwa 600 Euro. Eine abschließende Entscheidung über die genaue Anzahl der anzumietenden Kameras wird nach Ablauf der Pilotphase getroffen. Perspektivisch ist geplant, alle Mitarbeitenden des Ermittlungs- und Vollzugsdienstes Geräten auszustatten.