Wer Blut spendet, der rettet Leben – und zwar gleich drei auf einmal. Denn das gespendete Blut wird direkt im Anschluss in ein Labor gefahren und verarbeitet. Es wird in seine drei Bestandteile aufgeteilt: Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die Blutplättchen (Thrombozyten) und das Blutplasma. Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) werden aus allen Blutpräparaten entfernt. Jedes der drei Bestandteile hat eine andere Funktion und wird von unterschiedlichen Patientinnen und Patienten benötigt. Deshalb unterstützt die Stadt Dormagen seit Jahrzehnten Blutspendeaktionen und stellt dafür städtische Räumlichkeiten unentgeltlich zur Verfügung. Der nächste Termin findet am 21. August im Technischen Rathaus von 11 bis 15 Uhr statt.
„Jeder von uns kann sich glücklich schätzen, wenn er solch eine Blutspende niemals in seinem Leben benötigt. Allerdings kann sich das von einem Augenblick auf den anderen ändern – etwa durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung. Von jetzt auf gleich kann man plötzlich abhängig von einer oder mehrerer Transfusionen sein. Dies kann jeden von uns treffen! Deshalb spenden Sie alle Blut und retten damit ihre Mitmenschen und womöglich sich selbst“, sagte Bürgermeister Erik Lierenfeld.
Täglich werden 15.000 Blutkonserven in Deutschland für Transfusionen benötigt. Weitere 12.000 Blutkonserven werden täglich für Großschadenslagen mit vielen Verletzten bereitgehalten. „Deshalb ist es so wichtig, dass die Blutspendebereitschaft in der Bevölkerung hoch ist und auch so bleibt“, sagte Birgit Baust, DRK-Gebietsreferentin für den Blutspendedienst West, bei einem Austausch mit Bürgermeister Lierenfeld. „Wir benötigen jeden Tag neue Blutspenden, um alle Krankenhäuser versorgen zu können. Dies sind allein 700 bis 900 Blutkonserven nur für den Regierungsbezirk Düsseldorf und Köln.“
Am gleichen Tag noch werden die Blutspenden weiterverarbeitet und je nach Blutgruppe teilweise bereits am nächsten Tag zur Verfügung gestellt. Ein Konzentrat aus Erythrozyten wird bei plötzlichem Blutverlust wie etwa nach einem Unfall oder während einer Operation eingesetzt. Thrombozyten hingegen spielen eine wichtige Rolle bei der Blutstillung, indem sie Verletzungen in Blutgefäßen erkennen und verkleben. Sie werden beispielsweise während einer Chemotherapie von Krebserkrankten eingesetzt. Der dritte Bestandteil, das Blutplasma, ist für die Blutgerinnung und die Abwehr von Infektionen zuständig. Es wird Menschen verabreicht, die Blutgerinnungsstörungen und Leberfunktionsstörungen haben.
Blutspenden können alle Personen, die mindestens 18 Jahre alt und gesund sind. Ihr Blut wird bei jeder Spende zudem auf Krankheiten wie HIV, Hepatitis, etc. getestet. Sollte dabei eine Krankheit entdeckt werden, würde der Hausarzt darüber informiert. Im Anschluss an die Blutspende erhalten die Spenderinnen und Spender eine Verpflegung. Für eine genaue Planung und der Vermeidung von langen Wartezeiten bittet das DRK, dass sich alle Teilnehmenden im Vorfeld zur Spende anmelden. Dies können sie im Internet unter www.blutspendedienst-west.de erledigen. Wer sich spontan überlegt zu spenden, ist vor Ort dennoch herzlich willkommen.
Weitere Termine in Dormagen:
Auf der Internetseite www.blutspendedienst-west.de sind auch alle weiteren Blutspendetermine in Dormagen aufgelistet. Diese sind:
14. August, 16 bis 19 Uhr (Kath. Pfarrheim St. Katharina)
25. August, 15 bis 19 Uhr (Haus Horrem)
29. September, 15 bis 19 Uhr (Haus Horrem)
7. Oktober, 17 bis 20 Uhr (Bertha-von-Suttner-Gesamtschule)
27. Oktober, 15 bis 19 Uhr (Haus Horrem)
24. November, 15 bis 19 Uhr (Haus Horrem)
15. Dezember, 15 bis 19 Uhr (Haus Horrem)
18. Dezember, 16 bis 19 Uhr (Kath. Pfarrheim St. Katharina)