Tierpark Tannenbusch möchte kontinuierliche Weiterentwicklung vorantreiben

Der Tierpark Tannenbusch in Dormagen setzt seit Jahrzehnten Maßstäbe in Tierhaltung, Nachhaltigkeit und Besucherfreundlichkeit. Der rund 17 Hektar große Park, der 1958 eröffnet wurde, beherbergt heute etwa 150 Tiere 80 verschiedener Arten. Besonders beliebt sind hierbei zum Beispiel die Luchse. Die außergewöhnliche Vergesellschaftung von afrikanischen Wildeseln mit Hauseseln, zieht ebenso viel Aufmerksamkeit auf sich.

„Wir sind froh, dass wir die Zahl der Besucherinnen und Besucher in den vergangenen Jahren um ein Drittel steigern konnten und bemühen uns, durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Parkkonzeptes noch attraktiver zu werden“, betont Tierpflegemeister Deniz Schünke.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat der Tierpark in den letzten Jahren zahlreiche Projekte realisiert. So wurde der Spielplatz bereits 2021 komplett erneuert und bietet seitdem noch mehr Raum für kleine Gäste. Auch die Infrastruktur wurde modernisiert: Rund 80 Prozent der alten Holzzäune wichen robusten Kunststoffpfosten aus Hanit, was nicht nur die Stabilität erhöht, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Parkgestaltung leistet. Gleichzeitig wurden die bisherigen Tränken durch moderne Selbsttränken ersetzt, die den Tieren jederzeit frisches Wasser garantieren.

Stillstand gibt es im Tierpark Tannenbusch ohnehin nicht. Das Team arbeitet kontinuierlich daran, jedes Gehege sinnvoll zu belegen, um den Tieren artgerechte Lebensräume zu bieten und den Gästen eine größtmögliche Vielfalt zu zeigen. Besonders deutlich wird dieses Engagement beim Projekt Archepark, das seit dem vergangenen Jahr intensiv vorangetrieben wird. Ziel ist es, gefährdete Haustierrassen aufzunehmen, die auf der Roten Liste stehen und so aktiv zum Erhalt der genetischen Vielfalt beizutragen.

Zugleich versteht sich der Tierpark auch als Auffangstation für Tiere, die nicht unmittelbar bedroht sind und schenkt ihnen ein liebevoll betreutes zweites Zuhause. Dieses Konzept basiert insgesamt auf drei Säulen: der anschaulichen Gegenüberstellung von Wild- und Haustieren, der gezielten Aufnahme bedrohter Tierarten sowie der Verantwortung, auch weniger gefährdeten Tieren ein dauerhaftes Heim zu geben.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der ökologischen Entwicklung des Parks. So wird die Wiederaufforstung gezielt vorangetrieben. Allein in diesem Jahr sind bereits rund 4.000 junge Rotbuchen, Roteichen und Edelkastanien gepflanzt worden, um langfristig stabile Lebensräume zu schaffen. Der bisher günstige Sommer unterstützt das engagierte Team bei der Umsetzung dieser Vorhaben.

„Wir versuchen, jedes Gehege zu belegen, um den Gästen eine größtmögliche Artenvielfalt zu zeigen und gleichzeitig möglichst vielen Tieren ein artgerechtes Zuhause zu geben“, erklärt Tierparkleiter David Thies. „Dabei blicken wir optimistisch in die Zukunft, ohne die Herausforderungen, die in nächster Zeit auf uns zukommen, zu verkennen. Ein Beispiel ist zum Beispiel, genügend Parkmöglichkeiten für die Besucherinnen und Besucher bereitzuhalten.“

Damit die Gesundheit aller Tiere gewährleistet bleibt, bittet der Tierpark seine Besucherinnen und Besucher eindringlich, auf mitgebrachtes Futter zu verzichten. Nur an eigens eingerichteten Futterautomaten darf geeignetes Futter erworben und dann ausschließlich an die Tiere in den unmittelbar angrenzenden Gehegen verfüttert werden.