Zwischen Innenstadt und CHEMPARK: Stadt entwickelt 27,8 Hektar großen Campus für neue Wirtschaftsimpulse

Die Stadt Dormagen stellt sich aktiv den Herausforderungen des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Mit dem „Smart Industrial Campus“ plant sie auf rund 27,8 Hektar eine neue Entwicklungsfläche zwischen Innenstadt und CHEMPARK. Ziel ist es, neue Impulse für Wirtschaft, Innovation und Digitalisierung zu setzen. Das Campus-Konzept verbindet moderne Infrastruktur und digitale Technologien in enger Kooperation mit der Chemieindustrie und macht Dormagen damit zu einem zentralen Motor für nachhaltiges Wachstum in der Region. Am Donnerstag, 10. Juli, befasst sich der Rat der Stadt Dormagen mit dem zukunftsweisenden Projekt.

„Mit dem Smart Industrial Campus stellen wir die Weichen für die wirtschaftliche Zukunft Dormagens. Wir setzen dabei bewusst auf starke Partnerschaften – mit dem CHEMPARK, mit der Forschung und mit innovativen Unternehmen. Gemeinsam machen wir Dormagen zu einem Vorreiter im Strukturwandel des Rheinischen Reviers“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Michael Bison, Geschäftsführer der im Stadtkonzern für Flächenentwicklung verantwortlichen Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (SWD), ergänzt: „Auch Dormagen steht angesichts des Strukturwandels und der Transformation der Industrie vor großen Herausforderungen. Gleichzeitig eröffnen sich durch digitale und nachhaltige Geschäftsmodelle, eine Vielzahl an Förderprogrammen und veränderte Flächenverfügbarkeiten Chancen für innovative Unternehmen. Diese Potenziale wollen wir nutzen“.

Der „Smart Industrial Campus“ ist das zentrale Projekt in diesem Transformationsprozess. Er umfasst das Areal der ehe-maligen Zuckerfabrik südlich der Europastraße sowie angrenzende Flächen entlang der Straße „An der Römerziegelei“. Der Fachbereich Städtebau und die SWD haben in den vergangenen Monaten intensive Vorarbeit geleistet, Gespräche mit Investoren geführt und ein umfassendes Konzept für den „Smart Industrial Campus“ aufgestellt, das auf drei Säulen steht:

1. Attraktives Campus-Gelände

Es sollen hochwertige Gewerbeflächen mit moderner Architektur, Co-Working-Spaces und Innovationslaboren entstehen. Die räumliche Nähe zu Gastronomie und Freizeitangeboten ergänzt das attraktive Umfeld für Startups, Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen.

2. Digitale Infrastruktur

Der Campus wird durch ein lokales KI-Rechenzentrum, ein 5G/6G-Testfeld und spezielle Angebote für digitale Geschäfts-modelle zum Digitalpark ausgebaut.

3. Kooperation mit dem CHEMPARK

Die enge Zusammenarbeit mit dem CHEMPARK Dormagen schafft Synergien und stärkt Dormagens Alleinstellungsmerk-mal als Chemiestandort. Erste Ansiedlungen wie das Batterierecycling-Startup cylib sind bereits in Planung.

„Die Entwicklung des Smart Industrial City Campus, dem in seiner Scharnierfunktion zwischen Innenstadt und Industrie städtebaulich eine wichtige Rolle zufällt, erfolgt abschnittsweise und berücksichtigt unterschiedliche planungsrechtliche und infrastrukturelle Voraussetzungen“, betont SWD-Gewerbeflächenmanager Rainer Bertelsmeier. Das Projekt wird in der kommenden Ratssitzung detailliert vorgestellt und die weiteren Schritte für den geplanten Ankauf der Flächen abgestimmt.