Neujahrsempfang: Bürgermeister dankte besonders Engagierten

Die Stadt Dormagen hat am vergangenen Sonntag nach drei Jahren erstmals wieder ihren Neujahrsempfang ganz traditionell ausrichten können. Während in den vergangenen beiden Jahren lediglich eine digitale Veranstaltung stattfinden konnte, begrüßte Bürgermeister Erik Lierenfeld diesmal rund 500 geladene Gäste im Festzelt der KG Rot-Weiss Zollfeste Zons. Und es sollte ein besonderer Neujahrsempfang werden. Denn für den aktuellen Verwaltungsvorstand war es der erste und letzte gemeinsame Neujahrsempfang in dieser Konstellation, da der Erste Beigeordnete, Robert Krumbein, im Mai in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird.

Bewegend wurde es, als Lierenfeld noch einmal an die prägenden Momente in 2022 erinnerte. Er stellte dabei heraus, was für kraftraubende und anstrengende Monate hinter der Stadt liegen und wie außergewöhnlich groß die Solidarität und Hilfsbereitschaft in Dormagen ist. „Dafür möchte ich mich bei allen Helfenden sowie Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken“, sagte der Bürgermeister.

Der Neujahrsempfang wird seit Lierenfelds Amtsantritt 2014 jedes Jahr in einem anderen Stadtteil ausgerichtet. Dieses Jahr wurde ganz bewusst Zons als Veranstaltungsort gewählt. Denn die Zollfeste feiert dieses Jahr ein stolzes Jubiläum: 650 Jahre. Über das Jahr verteilt werden zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen stattfinden, die das Jubiläum abrunden. Gemeinsam mit einer großen Anzahl an Zonser Akteurinnen und Akteuren gestaltet das Stadtmarketing ein facettenreiches Jubiläumsprogramm. So wird es unter anderem am 12. und 13. August ein Festwochenende mit großem historischem Umzug und nostalgischer Kirmes geben. Auch werden neue Stadtführungen, wie etwa für Kinder, für Menschen mit Behinderung und in leichter Sprache angeboten und viele weitere Aktionen. Alle Termine und Informationen rund um das Jubiläum sind im Internet unter www.650jahrezons.de zu finden.

Bürgermeister Lierenfeld berichtete zudem, dass aber nicht nur die Zollfeste in Zons ein Jubiläum zu feiern hat, sondern noch eine Vielzahl von Zonser Vereinen: So begeht die St.-Hubertus-Schützengesellschaft Zons 1898 e.V. ihr 125-jähriges Bestehen, der Sportanglerverein von 1923 e.V. feiert 100. Geburtstag, die Märchenspiele Zons werden 70 Jahre alt und die KG Rot-Weiss Feste Zons 1966 e.V. zieht ihr närrisches 55-jähriges Jubiläum von 2021 nach.

Das Jahr 2023 soll aber nicht nur das Jahr der Jubiläen werden, sondern auch erneut das Jahr der Städtepartnerschaften, versprach der Bürgermeister. „Aufgrund der erheblichen Zusatzbelastung durch die Unterbringung der ukrainischen Schutzsuchenden konnten wir das Jahr nicht im vollem Umfang feiern“, bedauerte Lierenfeld. „Das wollen wir nun nachholen. Neben unseren französischen Freundinnen und Freunden freuen wir uns in diesem Jahr auf den erstmaligen Besuch aus Chipata. Darüber hinaus fliegt eine Delegation zum Gegenbesuch nach Kiryat Ono. Und auch unsere befreundeten Städte Orzesze und Zabierzow in Polen wollen wir in diesem Jahr besuchen.“

Darüber hinaus rief der Verwaltungschef auch das Jahr 2023 als Jahr der Inklusion aus. „Uns ist es sehr wichtig, auch Menschen mit Behinderung eine Heimat zu sein. Dazu gehört natürlich, dass sich alle in der Gesellschaft gut aufgehoben und integriert fühlen, dass Beteiligung selbstverständlich ist und alle Teil der großen städtischen Familie sein können. Anlässlich dessen planen wir verschiedene Veranstaltungen zum Thema Inklusion. Zusätzlich ist Dormagen „Host Town“ im Rahmen der „Special Olympics World Games“ im Juni – die weltgrößte inklusive Sportveranstaltung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Für einen weiteren emotionalen Höhepunkt sorgte der Bürgermeister am Ende seiner Rede. Erik Lierenfeld trat von der Bühne und ging durch die Besucherreihen, um acht Personen – stellvertretend für die vielen sehr engagierten Helferinnen und Helfer –  besonders zu würdigen. „All unsere zahlreichen Projekte, Ideen und Veranstaltungen in Dormagen gibt es nur, weil Menschen wie Sie mit Tatendrang, Engagement und Hingabe für diese Stadt dahinterstehen“, betonte Lierenfeld und bedankte sich bei Claudia Manousek (Leiterin der Tafel Domagen e.V.), Peter Norff (Eselpark Zons), Daniela Soldin („You’ll nev’Ahr walk alone“), Michael Schwinge (Kultour & Natour), Wolfgang Göddertz (Zonser Garnison), Hans-Peter Preuss (Vorsitzender des Seniorenbeirats) und Jobst Wierich (ehemaliger Leiter Politik und Bürgerdialog der Currenta). Mit großem Applaus dankten auch die geladenen Gäste den acht Genannten für ihr stets großes Engagement.

Ein besonderes Geschenk verteilte im Anschluss noch Landesministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, Ina Scharrenbach. Sie sagte eine Unterstützung von 102.400 Euro zu, für die Sanierung und Wiederherrichtung des Rheinturms in Zons. Ein perfektes Geschenk anlässlich des Zonser Stadtjubiläums.

Nach dem offiziellen Teil gab es reichlich Gelegenheit zu angeregten Gesprächen. 

Alle Bilder zum Neujahrsempfang gibt es im Internet unter www.dormagen.de/fotogalerie zu sehen.