LVR und Lenkungskreis begeistert von Dormagener Römererbe

Um das Dormagener Römererbe zu erleben, hat Bürgermeister Erik Lierenfeld Besuch aus allen Städten entlang des UNESCO-Welterbes Niedergermanischer Limes empfangen. Zum ersten Mal tagte der Lenkungskreis für das Welterbe, dem 19 Kommunen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angehören, in Dormagen. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hatte diesen Tagungsort vorgeschlagen, um den Mitgliedern die neuen Ausstellungsorte zu präsentieren, die Dormagen im Historischen Rathaus, dem benachbarten Römergarten und im Römerkeller an St. Michael geschaffen hat.

„Es ist mir und uns in Dormagen ein großes Anliegen, den Menschen das Römererbe zu zeigen und es erlebbar zu machen“, sagt Lierenfeld, der sich bereits als Kind für die Römer interessierte. Ein herzliches Dankeschön richtete er an das Land NRW und den LVR als Fördergeber der Ausstellungsorte. Besonders hob er die Arbeit des ehrenamtlichen Expertenkreises hervor, der die Ausstellungsorte zusammen mit der Unteren Denkmalbehörde geplant hat. „Solche Projekte brauchen Menschen mit Herzblut – solche wie Harald Schlimgen. Er hat keine Sekunde gezweifelt, dass Dormagens Römerstätte nicht Welterbe werden könnte. Er hat mich davon überzeugt und dafür bin ich ihm dankbar“, sagt Lierenfeld. Schlimgen wurde bei der Umsetzung zudem unterstützt durch den städtischen Eigenbetrieb, die Technischen Betriebe Dormagen, das Stadtmarketing und den Geschichtsverein Dormagen.

Eine anschließende Führung durch die Ausstellungsorte übernahm die Archäologin Franziska Weber vom Geschichtsverein Dormagen. Beeindruckt zeigte sich unter anderem der Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Dr. Erich Claßen. „Dormagen ist ein gutes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, das meist im Boden verborgene römische Welterbe für Besucherinnen und Besucher sichtbar und erlebbar zu machen – zum Beispiel durch den Einsatz digitaler Medien.“ Auch die zahlreichen kindgerechten Elemente in der Ausstellung hob er positiv hervor. Dem stimmten die übrigen Gäste aus den weiteren Limes-Orten zu.

„Das Lob freut uns sehr und spornt uns an, unser Führungskonzept mit einem besonderen Schwerpunkt gerade auch auf Schulen und Kindertagesstätten weiterzuentwickeln“, betont Bürgermeister Lierenfeld. Er nutzte die Gelegenheit, die Gäste auch auf das 650-jährige Jubiläum der Stadt Zons im August aufmerksam zu machen – ein guter Grund für den nächsten Besuch in Dormagen.