Sanierung der Alten Schule Delhoven erfolgreich abgeschlossen

Bei einem Ortstermin am Dienstag, 20. Mai konnten sich die Mitglieder des Betriebsausschusses ein Bild vom erfolgreichen Abschluss der Sanierung der Alten Schule in Delhoven machen. Das historische Gebäude wird am 11. Dezember – genau 200 Jahre nach seiner Einweihung – feierlich wiedereröffnet. Die Sanierung hat der städtische Eigenbetrieb durchgeführt und blieb mit rund 1,2 Millionen Euro deutlich unter den geplanten Kosten.

Die Alte Schule gehört zu den ältesten Schulgebäuden im Rhein-Kreis Neuss. Errichtet 1825 als Geschenk von Winand Kayser, dem letzten Mönch der Abtei Knechtsteden, weist das Gebäude klassizistische Architekturelemente auf und war bis 1925 als Schule in Betrieb. In den Folgejahren diente es unter anderem als Kindergarten, Jugendheim und Bücherei, bevor es lange Zeit leer stand. Frühere Sanierungsversuche scheiterten mehrfach – 2013/14 mussten Bauarbeiten aufgrund erheblicher Bauschäden gestoppt werden.

2020 setzte eine Initiative aus dem Ort – maßgeblich angestoßen durch den Bürger-Schützen-Verein Delhoven – neue Impulse für eine Nutzung als Begegnungsstätte. Mit Unterstützung des Stadtrates, des Eigenbetriebs und zahlreicher Ehrenamtlicher konnte das Gebäude nun denkmalgerecht saniert und modernisiert werden. Ein besonderes Highlight: Die original erhaltene Schulglocke aus dem Jahr 1825 wurde restauriert und als Symbol für Geschichte und Zukunft des Hauses eingebaut.

Bürgermeister Erik Lierenfeld betonte im Rahmen der Besichtigung: „Das Engagement der Delhovener war eine Initialzündung. Dass der BSV hier Verantwortung übernommen habt, um Schönes zu bewahren und neue Angebote für den Ort zu schaffen, finde ich klasse. Das zeigt, dass wir hier in Delhoven noch eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft haben. Gerade in Zeiten, in denen vieles immer schneller vergeht, ist es umso wichtiger, Orte mit Geschichte und Seele zu bewahren. Das ist hier wirklich toll gelungen.“

Künftig dient die Alte Schule als Dorfgemeinschaftshaus für die Delhovener Vereine: den Bürger-Schützen-Verein, die Karnevalsgesellschaft Thalia Blau-Weiß, die Freiwillige Feuerwehr, den FC Delhoven sowie die Kirchengemeinde St. Josef. Die feierliche Eröffnung am Jubiläumstag soll von einer Ausstellung zur Geschichte des Hauses durch den Schützenverein begleitet werden.

Bürgermeister Erik Lierenfeld dankte beim Besichtigungstermin allen Beteiligten für ihr Engagement: dem Denkmalschutzbeauftragten Harald Schlimgen, dem Stadtrat, dem Betriebsausschuss, dem Planungs- und Architekturbüro fsp, dem Eigenbetrieb und besonders den vielen Ehrenamtlichen, die das Projekt möglich gemacht haben. Stellvertretend für die Dorfgemeinschaft wurden Stephan Gödderz und Frank Dahmen genannt, die sich über Jahre hinweg für die Wiederbelebung der Alten Schule eingesetzt haben.

„Was lange Zeit unmöglich schien, ist nun Realität geworden. Die Alte Schule ist nicht nur ein Gebäude – sie ist ein Stück Identität für unseren Ort“, sagte Frank Dahmen. „Ich bin stolz darauf, was wir gemeinsam erreicht haben. Dieses Haus wird wieder ein lebendiger Treffpunkt für alle Generationen in Delhoven.“