Städtischer Eigenbetrieb Dormagen treibt zentrale Bauprojekte voran

Ob Schulbau, Denkmalschutz oder moderne Infrastruktur – der städtische Eigenbetrieb Dormagen (ED) trägt maßgeblich dazu bei, die Stadt zukunftsfähig zu gestalten. Im Jahr 2025 setzt der ED zahlreiche bedeutende Projekte um und arbeitet gleichzeitig an internen Strukturen, um Prozesse kontinuierlich zu verbessern.

Mit dem Lernort Horrem und dem Neubau der Realschule Hackenbroich stehen in diesem Jahr gleich zwei wegweisende Bildungsprojekte auf der Agenda des Eigenbetriebs. „Der Lernort Horrem und die neue Realschule Hackenbroich gehören zu den aufwendigsten Bauprojekten, die Dormagen je umgesetzt hat – sowohl in finanzieller als auch in organisatorischer Hinsicht. Solche Projekte erfordern eine exakte Steuerung und viel Abstimmung“, betont Daniela Winter, Leiterin des städtischen Eigenbetriebs.

Neben diesen zentralen Vorhaben treibt der ED weitere Projekte im gesamten Stadtgebiet voran. Dazu zählt die umfassende Erweiterung und Sanierung der Offenen Ganztagsschule (OGS) Stürzelberg. Ursprünglich nur als OGS-Maßnahme geplant, wurde das Vorhaben mittlerweile erweitert und umfasst nun auch den Neubau einer Turnhalle sowie die Gestaltung der Außenanlagen. Die Projektsteuerung sowie alle Planungsleistungen sind beauftragt. 

Bei sämtlichen Neubau- und Sanierungsprojekten steht Nachhaltigkeit im Fokus. Alle Neubauten werden mindestens nach dem DGNB-Standard in Silber (Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) realisiert. Ein besonderes Beispiel für diesen Ansatz ist der Einsatz von grünem Stahl beim Neubau der Realschule Hackenbroich, was einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung nachhaltigen Bauens markiert. Gleichzeitig stellt der ED mit einem Masterplan für Photovoltaikanlagen und einem Masterplan für Dachsanierungen wichtige Weichen, um den städtischen Gebäudebestand energieeffizienter zu gestalten. Zudem sorgt die Ausschreibung neuer Rahmenverträge für mehr Flexibilität und Verlässlichkeit bei der Beauftragung externer Planer und Gewerke.

Bereits abgeschlossen ist die denkmalgerechte Sanierung der Alten Schule in Delhoven. Nach Jahrzehnten des Leerstands wurde das historische Gebäude aus dem Jahr 1825 umfassend modernisiert. Die feierliche Wiedereröffnung ist für den 11. Dezember geplant – exakt 200 Jahre nach der ursprünglichen Einweihung. Besonders erfreulich: Die Baukosten blieben mit rund 1,2 Millionen Euro deutlich unter den veranschlagten Mitteln. Die Alte Schule wird künftig als Dorfgemeinschaftshaus genutzt.

Ein weiteres erfolgreich abgeschlossenes Projekt ist das neue Feuerwehrgerätehaus in Stürzelberg, das nach dem hohen DGNB-Gold-Standard errichtet wurde. Das 1.159 Quadratmeter große Gebäude mit Fahrzeughalle, Werkstätten und Verwaltungsbereichen konnte in nur 13 Monaten Bauzeit fertiggestellt werden. Die Baukosten in Höhe von 6,3 Millionen Euro wurden eingehalten. Die Kinderfeuerwehr erhält dort erstmals eigene Räume. 

Der ED kümmert sich jedoch nicht nur um sichtbare Bauvorhaben. Parallel dazu wird im Hintergrund an strukturellen Themen gearbeitet, die langfristig zu mehr Qualität und Effizienz führen. Im Fokus stehen unter anderem der Aufbau digitaler Prozesse, die systematische Dokumentation aller Liegenschaften sowie ein verbessertes Ticketsystem zur Bearbeitung interner Anfragen. 

Ein weiterer Schwerpunkt ist die kontinuierliche Weiterentwicklung und rechtssichere Dokumentation der Betreiberverantwortung. Darunter fallen sämtliche gesetzlich festgelegten Aufgaben und Pflichten, die eine Kommune als Betreiberin von Gebäuden, Anlagen oder Einrichtungen zu erfüllen hat. Ziel ist es, den sicheren Betrieb zu gewährleisten, Menschen, Sachwerte und die Umwelt zu schützen sowie alle relevanten gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.

„Der Eigenbetrieb ist längst mehr als ein Baudienstleister. Er ist der Motor für moderne Infrastruktur und übernimmt Verantwortung für sichere, funktionale und nachhaltige Gebäude in Dormagen“, sagt Dr. Martin Brans, Technischer Beigeordneter der Stadt Dormagen.

Weiterhin komplex gestaltet sich die Personalsituation. Für mehrere offene Schlüsselstellen – etwa im Bereich Betreiberverantwortung oder Landschaftsarchitektur – konnten bislang keine geeigneten Fachkräfte gewonnen werden. Um zukünftige Herausforderungen auch personell bewältigen zu können, arbeitet der ED an einer langfristigen Personalstrategie. Diese setzt auf die Identifikation zukünftiger Anforderungen und die gezielte Entwicklung von Kompetenzen, um den Fachkräftemangel, die Digitalisierung und sich wandelnde Aufgabenfelder erfolgreich zu bewältigen. Wesentliche Elemente sind dabei regelmäßige Bedarfsanalysen, kontinuierliche Weiterbildung, flexible Arbeitsmodelle, systematische Nachfolgeplanung, innovative Rekrutierung und die Förderung von Führungskompetenz sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit.